Der Berg Athos** ist ein 2.033 Meter hoher Berg auf der östlichsten Landzunge der Halbinsel Chalkidiki in Nordgriechenland. Er ist Zentrum der autonomen orthodoxen Mönchsrepublik Athos, die seit dem 10. Jahrhundert ein bedeutendes spirituelles und kulturelles Zentrum der Ostkirche ist.

Mönchsrepublik

Die Republik besteht aus 20 Großklöstern – die meisten griechisch-orthodox, daneben auch russische, serbische und bulgarische. Daneben gibt es zahlreiche kleinere klösterliche Siedlungen, sogenannte Skiten und Einsiedeleien. Die Verwaltung erfolgt durch eine klösterliche Selbstverwaltung mit Sitz in Karyes. Obwohl Athos zu Griechenland gehört, besitzt es eine weitreichende Autonomie.

Zugang

Der Zugang zum Athos ist nur Männern gestattet; Frauen ist das Betreten strikt untersagt. Für den Besuch ist ein spezielles Visum (*Diamonitirion*) erforderlich, das frühzeitig beantragt werden muss. Die Zahl der Besucher ist täglich begrenzt, um die klösterliche Ruhe zu wahren.

Leben auf dem Athos

Die Mönche leben nach strengen orthodoxen Regeln. Der Tagesablauf ist geprägt von Gebet, Arbeit und Meditation. Viele beschäftigen sich mit Ikonenmalerei, Landwirtschaft oder der Herstellung klösterlicher Produkte wie Wein, Olivenöl oder Weihrauch. Die Klöster bewahren bedeutende Ikonen, Handschriften und Kunstwerke.

Landschaft

Die Halbinsel Athos ist etwa 50 km lang und größtenteils unberührt. Der Berg Athos selbst erhebt sich steil aus dem Meer. Die Gegend ist geprägt von dichten Wäldern, steilen Küsten und abgelegenen Pfaden, die die Klöster miteinander verbinden.

Bedeutung

Athos ist ein einzigartiger Ort – eine lebendige Mönchskultur mit über tausendjähriger Geschichte, eingebettet in eine eindrucksvolle Naturlandschaft. Er bleibt für orthodoxe Christen ein wichtiges Pilgerziel und spirituelles Zentrum.