- 7 Aufrufe
Mit teilweise verwirrt würde ich im Moment die Situation einschätzen, in der ich mich befinde. Während ich im privaten Umfeld im Lockdown angekommen bin, merke ich, wenn ich mir so über die Lage in Deutschland Gedanken mache, dass ich nicht mehr alles so richtig einordnen kann.
Es hat schon zwei Wochen gedauert, bis ich mich so richtig arrangiert habe. Dabei hat sich ja so viel für mich nicht geändert. Naja gut eine mit bedacht geplante Reise nach Norderney musste ich verschieben und Treffen mir einzelnen in Restaurants sind nicht mehr möglich. Das war es dann aber auch. Das Leben hier zuhause geht ja genau so weiter und es funktioniert. Es wollte nur nicht so richtig im Kopf ankommen.
Was gerade so in Deutschland passiert hinterlässt doch mehr Fragezeichen als Klarheit. Bundes- und Länderregierungen können sich nicht einigen. Die eine will härtere Maßnahmen, die anderen erst mal schauen. Ich dacht immer Bundesliga wäre eine heilige Kuh. Nur da sind Spieler nach einem positiven Test so schnell wieder negativ. Nein, so langsam wird eine Herde daraus. Die Schulen haben sich dazu gesellt. Ich habe keine Kinder und bin daher nicht sehr nah an dem Thema dran. Aber es hieß doch, das Kinder so bis 15 nicht die Spreader seien. Ich höre aber immer mehr von Klassen oder ganzen Jahrgängen, die an Schulen zuhause bleiben. Es scheint aber kein tragendes Konzept für Alternativunterricht wie Teilung der Klassen oder HomeScooling zu geben. Bei dem einen scheinen die Lehrer zu fehlen, bei dem anderen die Technik. Hier zeigt sich ganz drastisch was wir alles in den letzten Jahren verschlafen habe.
Diese Uneinigkeit setzt sich ja aber fort. Welche Geschäfte jetzt geschlossen werden sollen und welche nicht. Mehr Regeln oder weiter auf den schon im Sommer gestrauchelten Gaul der Eigenverantwortung setzen. Die Meinungen gehen da schon weit auseinander und es wird nicht entschieden. Man streitet ja vielmehr darüber, wer jetzt entscheiden kann und darf dabei hab ich irgendwie habe ich das Gefühl uns läuft die Zeit weg.
Auch die Diskussion darüber ob es nicht sinnvoll wäre die Schwachen zu schützen und von der Gesellschaft abzuschotten finde ich schon bemerkenswert. Wie soll das funktionieren ? Bei Alten- und Pflegeheimen vielleicht, aber was würde das für die Menschen und Angehörigen bedeuten. Hier ist dann auch wieder die Brücke zu meiner Situation. Mit meiner Vorerkrankung gehöre ich auch zu der Risikogruppe. Ich habe aber das Gefühl bei dieser Diskussion ein wenig raus zu sein. Meine Schutz wäre es dann wohl zu hause zu sitzen, nur zu bestimmten Zeiten noch einkaufen zu können und dem Leben der anderen da draußen zuzuschauen. Hört sich nicht sehr verlockend an und wird von mir auch als höchst unsolidarisch empfunden.
Bleibt ja noch die Hoffnung auf den Impfstoff. Das wird aber noch dauern. Aber auch hier zeigt sich schon in Diskussion ein Kampf um die Verteilung.
So richtig positiv kann ich nicht in die Zukunft blicken. Ich kann mich nur auf mich und meine nahen Menschen kümmern. Hier brauche ich zum Glück nur mir selber diskutieren, das klappt schon ganz gut.
Also passt auf euch auf und bleibt gesund!!