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Grossbritannien
Technik_Entwicklung
1955
Beschreibung

Die Hawker Siddeley Gnat T1 war eine zweisitzige Version des Folland Gnat, die von der Royal Air Force (RAF) als fortgeschrittenes Jet-Schulflugzeug verwendet wurde. Die Gnat T1 diente als Trainingsflugzeug und war insbesondere für die Ausbildung von Piloten in den fortgeschrittenen Flugmanövern und Luftkampftaktiken konzipiert. Darüber hinaus wurde die Gnat T1 durch ihre Verwendung bei der Red Arrows Kunstflugstaffel weltberühmt.

Geschichte der Hawker Siddeley Gnat T1:

Die Gnat wurde ursprünglich von Folland Aircraft entwickelt, das später Teil von Hawker Siddeley wurde. Die Gnat wurde als kostengünstiger, leichter Jäger entwickelt, aber die RAF entschied sich, sie als Jet-Trainer zu nutzen. Die Gnat T1 trat 1962 in den Dienst der RAF und ersetzte die alternde de Havilland Vampire T11 als Haupttrainingsflugzeug für die Jet-Ausbildung.

Die Gnat T1 war eines der ersten Schulflugzeuge, das junge Piloten für den Umstieg auf Überschalljäger wie die English Electric Lightning vorbereitete. Dank ihrer hervorragenden Manövrierfähigkeit und geringen Kosten wurde sie schnell zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Trainingsprogramms der RAF.

Technische Daten der Hawker Siddeley Gnat T1:

  • Besatzung: 2 (Pilot und Ausbilder)
  • Länge: 8,74 m
  • Spannweite: 6,73 m
  • Höhe: 2,49 m
  • Leermasse: 2.200 kg
  • Maximale Startmasse: 3.990 kg
  • Antrieb: 1 × Bristol Siddeley Orpheus 100 Turbojet-Triebwerk mit 22,24 kN Schub
  • Höchstgeschwindigkeit: 1.000 km/h (Mach 0,95)
  • Reichweite: 805 km
  • Dienstgipfelhöhe: 14.600 m
  • Steigleistung: 87 m/s
  • Bewaffnung (optional):
    • 2 × 30-mm-ADEN-Kanonen (in der Jagdversion)
    • Optionale Halterungen für Raketen und Bomben bei modifizierten Versionen

Besondere Merkmale:

  • Kompaktes und leichtes Design: Die Gnat T1 war extrem kompakt und wendig, was sie zu einem hervorragenden Schulflugzeug für die Ausbildung zukünftiger Jet-Piloten machte. Ihre geringe Größe machte sie nicht nur leichter zu steuern, sondern auch kostengünstiger im Betrieb.
  • Verwendung bei den Red Arrows: Die Gnat T1 wurde von 1965 bis 1979 von der Kunstflugstaffel der RAF, den Red Arrows, verwendet. Sie war ideal für die engen Manöver und die hohe Präzision erforderlich sind, die bei Kunstflugdarbietungen gefragt sind.

Einsatzgeschichte:

  • Pilotenausbildung: Die Gnat T1 diente viele Jahre lang als Hauptausbildungsflugzeug der RAF, bevor sie in den späten 1970er Jahren durch die modernere Hawker Siddeley Hawk ersetzt wurde. Ihre hervorragende Leistung und Manövrierfähigkeit machten sie ideal für das fortgeschrittene Jet-Training.
  • Kunstflug: Die Red Arrows machten die Gnat T1 international bekannt. In ihren markanten roten Lackierungen führte die Staffel spektakuläre Flugmanöver auf der ganzen Welt durch und half, das Flugzeug zu einem Symbol der britischen Luftwaffe zu machen.

Varianten:

  • Folland Gnat F.1: Ursprüngliche einsitzige Version, die als Jagdflugzeug entworfen wurde, aber bei der RAF zugunsten von anderen Typen nicht zum Einsatz kam.
  • Gnat T1: Zweisitzige Trainingsversion, die für die RAF entwickelt wurde und am weitesten verbreitet war.

Nachfolgemodelle:

Die Gnat T1 wurde Ende der 1970er Jahre durch die Hawker Siddeley Hawk ersetzt, die bis heute in der RAF und bei den Red Arrows im Einsatz ist.

Fazit:

Die Hawker Siddeley Gnat T1 war ein kompaktes, kostengünstiges und wendiges Jet-Schulflugzeug, das eine zentrale Rolle in der Pilotenausbildung der RAF spielte. Ihre Verwendung bei den Red Arrows machte sie zu einem international bekannten Flugzeug, das für seine Präzision und Manövrierfähigkeit geschätzt wurde.

Titelbild
Hawker Siddeley Gnat T1 (2023)
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