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Scott wurde als neuntes von zwölf Geschwistern geboren, von denen sechs schon im Kindesalter starben. Im zweiten Lebensjahr infizierte er sich mit Polio und hatte deswegen für den Rest seines Lebens ein gelähmtes Bein. Sein Vater, ebenfalls Walter Scott, war Rechtsanwalt und als Writer to the Signet ein Solicitor (Allgemeinanwalt) mit erweiterten Kompetenzen. Seine Mutter, Anne Rutherford, war Tochter eines Medizinprofessors. Nach einer Anwaltslehre bei seinem Vater wechselte er die berufliche Ausrichtung, studierte Jura an der Universität Edinburgh und wurde im Alter von 21 Jahren Prozessanwalt (Advocate; vgl. Barrister). Trotz seines späteren umfangreichen literarischen Werkes blieb er sein Leben lang als Jurist tätig: 14 Jahre lang als Advocate, 33 Jahre lang als Sheriff und 24 Jahre lang als Clerk of Session (zeitlich überlappend). 1797 heiratete er Charlotte Carpenter (geboren als Charlotte Charpentier, Tochter französischer Flüchtlinge), mit der er fünf Kinder hatte: Charlotte Sophia (1799–1837), Walter (1801–1847), Anne (1803–1837), Charles (1805–1841); ein 1798 geborenes Kind hatte nur einen Tag gelebt.[1] Charlotte starb am 16. Mai 1826.[2] Scott starb 1832 in seinem Haus in Abbotsford nahe Melrose und wurde in der Dryburgh Abbey beerdigt.
Sein literarischer Erfolg und sein Ansehen verschafften ihm mancherlei Ehrungen: Ehrenbürger (von Edinburgh), Ehrendoktor (der Universität Dublin; von den Universitäten Oxford und Cambridge wurden ihm Ehrendoktorate angetragen, er konnte aber nicht zur Verleihung anreisen) und am 22. April 1820 sogar die Erhebung in den (niederen) erblichen Adelsstand als Baronet, of Abbotsford in the County of Roxburgh.[3][4][5] Höhepunkt seiner Anerkennung als bedeutender Dichter war zuvor schon das Angebot gewesen, die 1813 vakant gewordene Position des königlichen Hofdichters (Poet Laureate) zu übernehmen, was er allerdings ablehnte.
Sein Adelstitel fiel bei seinem Tod an seinen ältesten Sohn Walter als 2. Baronet und erlosch schließlich bei dessen Tod 1847.[4]