Wenn ich so morgens auf die Zahlen schaue, macht sich so langsam ein vorsichtiger Optimismus breit. Sollte es vielleicht doch funktionieren und wir sind erst einmal mit halbwegs glimpflich bis hierher gekommen ? Ich bleibe da vorsichtig weil es gibt da noch ein paar Baustellen, die haben wir noch nicht einbezogen. Schulen, Kitas, Gastronomie und Urlaub. Das sind aber auch Themen die vielen unter den Nägeln brennen. Diese Gebiete sind auch so vernetzt mit der Gesellschaft, weil hier direkt unglaublich viele Kontakte stattfinden, dass ich noch nicht sagen möchte wir haben es geschafft. Das sind so die schwersten Brocken.
Wie das funktionieren soll weiß ich nicht, ich kann mir kein Konzept für Kneipen, Bars und Restaurants vorstellen, die dem Abstandsgebot ausreichend Rechnung tragen und im Infektionsfall eine Nachverfolgung der Kontakte ermöglichen soll. In Restaurants vielleicht, aber wird dann nicht das Erlebnis Gastronomie auf die reine Nahrungsaufnahme reduziert ? Ob ich dazu Lust habe, möchte ich echt mal bezweifeln.
Für mich interessant ist dabei die Frage wie gehe ich damit um. Ich bin mit sehr sicher, wie ist das Gefühl sich wieder mit Freunden zu treffen. Beim Einkaufen ist jeder der die 1,50m unterschreitet erst mal ein Eindringling, aber hier rede ich von Menschen, die ich kenne und da ist das Denkmodell schon merkwürdig. Doch es ist und bleibt ein Risiko. Man muss echt aufpassen, dass die Angst vor einer Ansteckung nicht zu einer Phobie wird. Die Tatsache, dass man ja nicht nur für sich handelt, sondern auch für andere Menschen zum Risiko werden kann, macht es da nicht gerade einfach. Ich bin mal gespannt, das so entwickelt.
Der vorsichtige Optimismus ist für mich da noch mit einigen Fragezeichen versehen.
Uns geht es hier gut. Ich hoffe euch auch. Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.