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Technik_Entwicklung
1943
Beschreibung

Der Sturmpanzer IV (Sd.Kfz. 166) ist eine stark gepanzerte Artillerie-Selbstfahrlafette mit einer 15-cm-Haubitze, welche im Zweiten Weltkrieg für den Kampf im urbanen Umfeld und die Nahunterstützung der Infanterie unter Panzerschutz entwickelt worden ist und welche nach ihrer Einführung 1943 von der deutschen Wehrmacht eingesetzt wurde.
Namensgebung
Das Fahrzeug wurde, nachdem man seinen improvisierten nur in Kleinserie gefertigten Vorgänger, das Sturminfanteriegeschütz 33, basierend auf dem Grundkonzept eines Sturmgeschütz entworfen hatte, per Entscheidung von Adolf Hitler am 4. Mai 1943 als Sturmpanzer bezeichnet. Diese Benennung sollte das Fahrzeug zum einen durch eine klare Unterscheidung von den Sturmgeschützen und Sturmhaubitzen abgrenzen und die von Hitler auf Drängen Guderians beschlossene Klassifizierung als Panzerjäger dokumentieren, wodurch das Fahrzeug nicht mehr zur Waffengattung Artillerie, sondern zur Panzertruppe gehörte.[1]

Während der Entwicklungsgeschichte wurden in unterschiedlichen Dokumenten unter anderem jedoch auch die Bezeichnungen Sturmhaubitze 43, Gerät 581 – Sturmpanzerwagen 604/16 und Sturmgeschütz IV für 15 cm Stu.Haub.43 verwendet.

Das Ergebnis war somit der Sturmpanzer IV, der bei den deutschen Truppen auch als „StuPa“ bezeichnet wurde. Der heute häufig anzutreffende Namenszusatz „Brummbär“ wird im Ursprung einer Benennung durch die alliierten Streitkräfte zugeschrieben, da Unterlagen diese Bezeichnung sowohl in britischen als auch amerikanischen Dokumenten belegen.[2]

Hintergrund
Im Herbst kam während der Kämpfe um Stalingrad die Forderung nach einem Unterstützungsfahrzeug auf, das im dortigen Häuserkampf Gebäude mit einem oder zumindest wenigen Schuss zum Einsturz bringen konnte. Hierzu war ein großkalibrige Waffe mit einer entsprechenden Munition mit großer Sprengwirkung erforderlich. Es hatte sich bereits gezeigt, dass die vorhandene 7,5-cm-Kanone der Sturmgeschütze für diese Aufgabe nicht geeignet waren.

Zur kurzfristigen Lösung der Anforderung gelang der Altmärkischen Kettenwerke (ALKETT) im September 1942 in kürzester Zeit die Fertigung einer Versuchsserie auf Reparaturfahrgestellen des Panzerkampfwagens III mit einem kastenförmigen Aufbau zur Unterbringung der erst 1942 von Skoda entwickelten 15-cm-sIG-33/1 durchzuführen. Hiervon wurden die ersten 12 Fahrzeuge im Oktober 1942 zu jeweils 6 Fahrzeugen auf die Sturmgeschütz-Abteilung 177 und die Sturmgeschütz-Abteilung 244 im Raum Stalingrad aufgeteilt.

Die Erfahrungen mit dem Einsatz dieser innerhalb von 14 Tagen konstruierten Fahrzeuge half später bei der Entwicklung der Sturmpanzer IV.

Entwicklung
Während die Fertigung der improvisierten Sturminfanteriegeschütze lief, beschäftigte man sich bei ALKETT bereits mit der Entwicklung eines Fahrzeuges auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagen IV. Eine Entwicklergruppe unter dem verantwortlichen Chefingenieur Michaels entwarf einen neuen Aufbau mit gewinkelten Panzerplatten für den Aufbau und einer nach hinten ansteigenden Abdeckung des Aufbaus. Aus dem Umbau der Tiger (P)-Fahrgestelle zu Jagdpanzer Ferdinand lagerten bei ALKETT noch stark gepanzerte Fahrersehklappen, die jetzt benutzt wurden. Bei Skoda wurde eine kugelgelagerte Ausführung des 15-cm-Geschütz bestellt. Die neue Waffe für den Einbau in gepanzerte Fahrzeuge wurde im Frühjahr 1943 als 15-cm-Sturmhaubitze 43 (L/12) vorgestellt. Entweder am 6. oder am 14. Oktober wurde der Entwurf für das neue Fahrzeug von Alketts Vertretern Hitler präsentiert und von ihm freigegeben. Am 7. Februar 1943 wurde ein erstes 1:1-Modell aus Holz mit einer 100-mm-Frontpanzerung präsentiert.[3]

Die Produktion wurde genehmigt. Eine erste Serie von 40 Fahrzeugen sollte bis zum 12. Mai fertiggestellt werden, weitere 20 Fahrzeuge sollten folgen. Bis zum April 1943 wurde das Fahrzeug als Gerät 581 – Sturmpanzerwagen 604/16 (Alkett) sIG auf Panzer IV mit kardanischem Fahrwerk bezeichnet. Im April 1943 wurde die Typnummer Sd.Kfz. 166 vergeben.

Titelbild
Strumopanzer IV Brummbär
Galerie

ort ort referenz

ort_technik