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Tschechelovakai
Technik_Entwicklung
1939
Beschreibung

Die 3,7 cm PaK 36(t) (Panzerabwehrkanone) war eine von den Deutschen verwendete tschechoslowakische Panzerabwehrkanone, die während des Zweiten Weltkriegs in der Wehrmacht eingesetzt wurde. Das (t) steht für tschechoslowakisch, da diese Waffe ursprünglich in der Tschechoslowakei entwickelt und produziert wurde. Nach der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei im Jahr 1939 übernahm die deutsche Wehrmacht viele der dort produzierten Waffen, darunter auch Panzerabwehrkanonen, wie die 3,7 cm PaK 36(t).

Diese Waffe war ein Pendant zur deutschen 3,7 cm PaK 36, wurde aber in der Tschechoslowakei von der Firma Škoda entwickelt und ursprünglich als 3,7 cm kanon P.U.V. vz. 34 bekannt. Später wurde sie in die deutschen Bestände aufgenommen und als 3,7 cm PaK 36(t) geführt.

Technische Daten der 3,7 cm PaK 36(t)

  • Bezeichnung: 3,7 cm PaK 36(t)
  • Typ: Panzerabwehrkanone
  • Herkunft: Tschechoslowakei (ursprünglich als kanon P.U.V. vz. 34)
  • Verwendung durch: Deutsche Wehrmacht nach 1939

Abmessungen

  • Kaliber: 3,7 cm (37 mm)
  • Rohrlänge: Ca. 1,67 Meter (L/45)
  • Gewicht: Ca. 370 kg (in Feuerstellung)

Feuerkraft

  • Mündungsgeschwindigkeit: Ca. 750 m/s (je nach Munitionsart)
  • Maximale Reichweite: Bis zu 6.800 Meter (bei indirektem Feuer)
  • Effektive Panzerbrechende Reichweite: Bis ca. 300 bis 500 Meter

Munition

  • Panzergranate 36: Panzerbrechendes Geschoss (AP), das in der Lage war, 30–40 mm Panzerung auf 100 Metern zu durchdringen.
  • Sprenggranate: Hochexplosive Granate für den Einsatz gegen Infanterie oder leicht gepanzerte Fahrzeuge.

Zielarten

  • Primäre Ziele: Leicht gepanzerte Fahrzeuge und Panzer, die zu Beginn des Krieges als effektiv galten. Später war die Waffe weniger wirksam gegen stärker gepanzerte Ziele.

Geschichte und Entwicklung

Die 3,7 cm PaK 36(t) war die tschechoslowakische Version einer Panzerabwehrkanone, die in den späten 1930er Jahren entwickelt wurde, als sich der Panzerkampf rasch weiterentwickelte und die Notwendigkeit entstand, effektive Waffen gegen gepanzerte Fahrzeuge zu entwickeln. Diese Kanone wurde von der Firma Škoda produziert und war eine der Hauptwaffen der tschechoslowakischen Armee, bevor sie 1939 von den Deutschen übernommen wurde.

Übernahme durch die Wehrmacht

Nach der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei übernahm die deutsche Wehrmacht die Bestände an tschechischen Waffen und integrierte sie in ihre eigenen Streitkräfte. Die 3,7 cm PaK 36(t) wurde in den deutschen Arsenalen zur Panzerabwehr eingesetzt, insbesondere in den frühen Phasen des Zweiten Weltkriegs, wie im Polenfeldzug 1939 und während des Westfeldzugs 1940.

Zu Beginn des Krieges war die 3,7 cm PaK 36(t) noch relativ effektiv gegen die leichten und mittleren Panzer der Alliierten, aber mit der Einführung stärker gepanzerter Fahrzeuge, wie dem französischen Char B1 oder dem sowjetischen T-34, erwies sich die Kanone bald als zu schwach, um moderne Panzer auf mittlere bis große Entfernungen wirksam zu bekämpfen.

Einsatzgebiete und Operationen

Die 3,7 cm PaK 36(t) wurde in verschiedenen Operationen der deutschen Wehrmacht eingesetzt, insbesondere in den frühen Kriegsjahren. Sie wurde sowohl als Panzerabwehrkanone auf dem Schlachtfeld als auch zur Verteidigung von Stellungen gegen leichte Panzer und gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt.

Frühe Kriegseinsätze

  1. Polenfeldzug (1939): Die 3,7 cm PaK 36(t) war zu Beginn des Krieges eine der Hauptpanzerabwehrwaffen der Wehrmacht und wurde gegen die polnischen leichten Panzer und gepanzerten Fahrzeuge eingesetzt.
  2. Westfeldzug (1940): Im Frankreichfeldzug war die Waffe noch in der Lage, leichte bis mittlere Panzer zu bekämpfen, aber gegen die schwereren französischen Panzer hatte sie bereits deutliche Schwierigkeiten.
  3. Ostfront (1941): Mit dem Angriff auf die Sowjetunion (Operation Barbarossa) und der Einführung des T-34 und KV-1 Panzers war die 3,7 cm PaK 36(t) zunehmend ineffektiv, und ihre Rolle im Kampf gegen Panzer wurde durch schwerere Panzerabwehrkanonen wie die PaK 38 (50 mm) und PaK 40 (75 mm) ersetzt.

Stärken und Schwächen der 3,7 cm PaK 36(t)

Stärken

  • Mobilität: Die 3,7 cm PaK 36(t) war relativ leicht und konnte von Pferden oder kleinen Fahrzeugen gezogen werden, was sie zu einer mobilen Panzerabwehrwaffe machte, die in verschiedenen Situationen eingesetzt werden konnte.
  • Effektivität gegen frühe Panzer: Zu Beginn des Krieges war die Waffe gegen die leichten und mittleren Panzer der meisten feindlichen Armeen effektiv.

Schwächen

  • Begrenzte Durchschlagskraft: Mit der Einführung von schwer gepanzerten Panzern wie dem sowjetischen T-34 und dem deutschen Tiger konnte die 3,7 cm PaK 36(t) nicht mehr ausreichend Panzerung durchdringen, was ihre Nützlichkeit in späteren Kriegsjahren stark einschränkte.
  • Kurzfristige Nutzung: Da sie relativ schnell durch schwerere Panzerabwehrkanonen ersetzt wurde, wurde die 3,7 cm PaK 36(t) nach den frühen Kriegsjahren nur noch in begrenzten Rollen eingesetzt, etwa zur Infanterieunterstützung oder gegen leicht gepanzerte Fahrzeuge.

Zusammenfassung

Die 3,7 cm PaK 36(t) war eine von den Deutschen übernommene tschechoslowakische Panzerabwehrkanone, die in den frühen Kriegsjahren des Zweiten Weltkriegs eingesetzt wurde. Sie war mobil, leicht und effektiv gegen die Panzer, die Deutschland in den ersten Feldzügen begegnete, doch mit der Einführung stärker gepanzerter Fahrzeuge verlor sie schnell an Bedeutung. Die Waffe war ein Beispiel für die frühe Panzerabwehrtechnik und spiegelte die schnellen technologischen Entwicklungen im Panzerkrieg des Zweiten Weltkriegs wider.

Titelbild
Pak 3,7cm (t)
Galerie

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