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DDR
Technik_Entwicklung
1962
Beschreibung

Die Motorräder MZ ES 125 und ES 150 liefen im VEB Motorradwerk Zschopau in den Jahren 1962 bis 1978 vom Band. Sie ergänzten die seit 1956 gefertigten ES 175 und ES 250 und lösten die MZ 125/3 ab. Das Kürzel ES steht herstellerseitig für „Einzylinder, Schwinge“.[1] Die Motorräder zählen zu den meistgebauten weltweit, wobei über die Gesamtstückzahl keine gesicherten Angaben bekannt sind. 1964 erhielten die Maschinen das Gütezeichen Q.[2]
Fahrwerk
Der Rahmen war sowohl gestalterisch als auch in der Fertigung neuartig. Anstatt eines geschweißten oder gelöteten Rohrrahmens hatte sie einen Pressstahlrahmen. Die beiden Rahmenhälften waren ausschließlich durch Bördeln über einen Falz ohne Schweißpunkte verbunden. Dadurch konnte die Verwindungssteifigkeit um 20 % gesteigert werden. Außerdem erübrigte sich der Import einer teuren Vielpunktschweißeinrichtung.[3] Diese Rahmenkonstruktion wurde mit geringen Modifikationen in der Baureihe MZ TS 125/150 bis zum Jahr 1985 verwendet. Für das Fahrwerk wurde eine komfortable Vollschwingenkonstruktion, analog der großen Baureihe, gewählt. Ebenso wie der hintere Sattelträger wurde der Vorderradträger aus Leichtmetall gegossen. Die gegenüber einem Stahlteil reduzierte Masse um die Lenkachse wirkte sich ebenso wie die relativ großen 18″-Laufräder in erheblichem Maße auf die Fahrstabilität aus. Dennoch bestand eine gewisse Neigung zum Lenkerpendeln, die beispielsweise infolge nicht völlig rund laufender Räder oder unkorrekter Auswuchtung hervortreten konnte.[4] Die Vollnaben-Trommelbremsen wurden im Prinzip unverändert von der Vorgängerbaureihe übernommen. Die nunmehr innenliegenden Betätigungshebel aus dem Geländesport trugen zum geschlossenen Erscheinungsbild der Maschinen bei.

Titelbild
MZ ES 125
Galerie

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