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Österreich
Technik_Entwicklung
1971
Beschreibung

Der Kürassier ist ein Jagdpanzer mit Wiegeturm aus österreichischer Produktion. Er wird auch als leichter Panzer oder Aufklärungspanzer verwendet. 1967 stellte die damalige Firma Saurerwerke (später Steyr Daimler Puch) im Werk Wien einen Prototyp her, 1971 folgten fünf Vorserienfahrzeuge. Das Bundesheer bestellte insgesamt 150 Jagdpanzer dieses Typs, die seit der Jahrtausendwende nach und nach ausgemustert, verkauft oder Museen zur Verfügung gestellt werden.
Der im österreichischen Bundesheer bereits verwendete Schützenpanzer Saurer wurde modifiziert und der Turm samt Kanone daraufgesetzt. Das Fahrgestell besteht aus fünf Laufrollen und drei Stützrollen auf jeder Seite, Heckantrieb, gummigepolsterter Kette, Drehstabfederung. Der Motor befindet sich hinten links – der vermeintlich modifizierte Spz hat den Motor in der Frontpartie, wo auch der Antrieb erfolgt.

Die 105-mm-G1-Kanone stammt vom französischen Hersteller GIAT.

Der Wiegeturm kommt ebenfalls aus Frankreich und findet auch im französischen Panzer AMX-13 Verwendung. Der Kürassier weist Ähnlichkeit mit dem AMX-50 auf. Er ist ein modifizierter FL 12/44 und mit einer sogenannten Scheitellafette ausgestattet, was den Einbau einer Ladeautomatik wesentlich vereinfacht, gleichzeitig aber zu einer verhältnismäßig hohen Silhouette führt. Der sonst große Nachteil des geringen Höhenrichtbereichs (−6° bis +13°) fällt bei einem Jagdpanzer kaum ins Gewicht. Dafür wird eine hohe Feuergeschwindigkeit bis zu zwölf Schuss pro Minute erreicht, erst nach zwölf Schuss müssen die Trommeln von außen nachgeladen werden.

Die Kommandantenkuppel befindet sich auf der linken Turmseite, der Fahrer sitzt links vorne, und der Richtschütze befindet sich rechts im Turm.

Der Kürassier war beim österreichischen Bundesheer von 1972 bis ca. 2014[1] im Einsatz.

Titelbild
Jagdpanzer Kürassier
Galerie

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