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T-34

Sowjetunion
Erstflug oder Indienststellung:
1940
T-34

Der T-34 ist ein legendärer sowjetischer Kampfpanzer, der im Zweiten Weltkrieg eine entscheidende Rolle spielte und aufgrund seiner innovativen Konstruktion, seiner hohen Mobilität, starken Bewaffnung und guten Panzerung als einer der einflussreichsten Panzer aller Zeiten gilt. Der T-34 wurde in den 1930er Jahren entwickelt und ab 1940 in großen Stückzahlen produziert. Er prägte die Panzerkriegsführung nachhaltig und half der Roten Armee, gegen die Wehrmacht Erfolge zu erzielen.

Technische Daten des T-34

  • Bezeichnung: T-34
  • Typ: Mittlerer Kampfpanzer
  • Hersteller: Verschiedene sowjetische Panzerfabriken (u. a. in Stalingrad, Leningrad, Charkiw)
  • Produktionszeitraum: 1940–1958
  • Produktionseinheiten: Über 80.000 Fahrzeuge (inklusive aller Varianten)

Abmessungen

  • Länge: 6,68 Meter
  • Breite: 3,00 Meter
  • Höhe: 2,45 Meter
  • Gewicht: 26,5 Tonnen (T-34/76); 32 Tonnen (T-34/85)

Motor

  • Motor: V-2-34 V12-Dieselmotor
  • Leistung: 500 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: 53 km/h auf der Straße, 35 km/h im Gelände
  • Reichweite: 300 km auf der Straße, 230 km im Gelände

Bewaffnung

  • Frühe Versionen (T-34/76):
    • Hauptwaffe: 76,2 mm L/42 F-34 Kanone
    • Sekundärwaffen: 2 × 7,62 mm DT-Maschinengewehre
  • Spätere Versionen (T-34/85):
    • Hauptwaffe: 85 mm ZiS-S-53 Kanone
    • Sekundärwaffen: 2 × 7,62 mm DT-Maschinengewehre

Panzerung

  • Frontpanzerung: 45 mm (T-34/76); 75 mm (T-34/85)
  • Seitenpanzerung: 40 mm
  • Heckpanzerung: 40 mm
  • Die Panzerung des T-34 war geneigt, was die effektive Dicke der Panzerung erhöhte und es schwieriger machte, den Panzer zu durchdringen.

Besatzung

  • Besatzung (T-34/76): 4 Mann (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze/Funker)
  • Besatzung (T-34/85): 5 Mann (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze, Funker)

Geschichte und Entwicklung

Der T-34 wurde in den späten 1930er Jahren unter der Leitung des sowjetischen Ingenieurs Michail Koschkin im KhPZ-Werk in Charkiw entwickelt. Die Sowjetunion suchte nach einem Panzer, der die Mängel älterer Panzer wie dem BT-7 und dem T-26 beseitigen konnte. Ziel war es, einen Panzer mit ausgewogener Feuerkraft, Mobilität und Panzerung zu schaffen, der im beweglichen Krieg des Zweiten Weltkriegs effektiv eingesetzt werden konnte.

Innovatives Design

Der T-34 stellte eine bahnbrechende Verbesserung gegenüber früheren Panzern dar. Er kombinierte eine gute Bewaffnung, eine starke Panzerung und vor allem eine hohe Mobilität, die durch den leistungsstarken Dieselmotor und die breiten Ketten ermöglicht wurde. Besonders die geneigte Panzerung des T-34 war eine Innovation, da sie die Wahrscheinlichkeit erhöhte, dass feindliche Granaten abprallten, und die effektive Panzerstärke verbesserte.

Die ersten T-34/76-Modelle wurden 1940 gebaut und Anfang 1941 in Dienst gestellt. Die ersten Einsätze gegen die Wehrmacht zeigten, dass der T-34 den deutschen Panzern wie dem Panzer III und Panzer IV in vielen Aspekten überlegen war.

Erster Einsatz und Schlachtfeldleistung

Als die deutsche Wehrmacht 1941 die Sowjetunion im Rahmen von Operation Barbarossa angriff, wurden die ersten T-34/76 an der Ostfront eingesetzt. Deutsche Panzerbesatzungen und -kommandeure waren von der Überlegenheit des T-34 überrascht, insbesondere von seiner Panzerung und Beweglichkeit. Der T-34 konnte die damals üblichen deutschen 37-mm- und 50-mm-Kanonen relativ leicht abwehren und war dank seiner 76-mm-Kanone in der Lage, die Panzerung der meisten deutschen Panzer zu durchschlagen.

Probleme der Wehrmacht

Die deutschen Panzerdivisionen waren zunächst schlecht auf den T-34 vorbereitet, da ihre Panzerabwehrgeschütze oft nicht in der Lage waren, die geneigte Panzerung des T-34 zu durchdringen. Dies zwang die Wehrmacht dazu, neue Waffen zu entwickeln, darunter die Einführung von Panzerabwehrkanonen wie der 7,5-cm-PaK 40 und späteren Panzer wie dem Panther und Tiger, um die Bedrohung durch den T-34 zu bekämpfen.

Verbesserungen: Der T-34/85

Trotz der frühen Erfolge zeigte sich bald, dass der T-34/76 in einigen Bereichen Verbesserungen benötigte, insbesondere gegen die neuen deutschen Tiger- und Panther-Panzer. Infolgedessen wurde der T-34 1943 aufgerüstet und als T-34/85 mit einer 85-mm-Kanone ausgestattet, die es dem Panzer ermöglichte, besser gegen schwer gepanzerte deutsche Fahrzeuge anzutreten.

Der T-34/85 hatte auch einen größeren Drehturm, der Platz für einen fünften Besatzungsmitglied bot, und die Feuerkraft wurde erheblich gesteigert. Der T-34/85 spielte eine entscheidende Rolle in den Schlachten von Kursk, Stalingrad und während der Befreiung Europas durch die Rote Armee.

Massive Produktion

Der T-34 wurde in großer Zahl produziert, da die sowjetische Strategie darauf beruhte, eine überwältigende Anzahl an Fahrzeugen gegen die deutschen Truppen einzusetzen. Die einfache Konstruktion des T-34 ermöglichte es, ihn in verschiedenen Fabriken zu produzieren, auch unter schwierigen Bedingungen. Insgesamt wurden über 80.000 T-34 in verschiedenen Varianten gebaut, was ihn zu einem der meistproduzierten Panzer der Geschichte macht.

Einsatzgebiete

Der T-34 wurde an allen Fronten des Zweiten Weltkriegs eingesetzt, insbesondere an der Ostfront, wo er maßgeblich zum Sieg der Sowjetunion gegen die Wehrmacht beitrug. Er spielte eine Schlüsselrolle in entscheidenden Schlachten wie:

  • Schlacht von Kursk (1943): Hier kämpften hunderte T-34 gegen die deutsche Panzerwaffe in der größten Panzerschlacht der Geschichte.
  • Schlacht von Stalingrad (1942–1943): Der T-34 unterstützte die sowjetischen Truppen bei der Einkesselung der deutschen 6. Armee.
  • Offensive nach Berlin (1945): Der T-34 war maßgeblich an der Eroberung Berlins beteiligt und ein Symbol des sowjetischen Sieges.

Stärken und Schwächen

Stärken

  • Geneigte Panzerung: Die angewinkelte Panzerung war schwer zu durchdringen, insbesondere für die frühen deutschen Panzerabwehrgeschütze.
  • Hohe Mobilität: Der T-34 war auf dem Schlachtfeld aufgrund seines leistungsstarken Motors und seiner breiten Ketten sehr mobil und konnte sich auch durch schwieriges Gelände gut bewegen.
  • Einfach zu produzieren und zu warten: Die vergleichsweise einfache Konstruktion des T-34 ermöglichte eine schnelle Massenproduktion und einfache Reparaturen im Feld.
  • Feuerkraft: Die 76-mm-Kanone (später die 85-mm-Kanone beim T-34/85) war stark genug, um die meisten feindlichen Panzer zu zerstören.

Schwächen

  • Frühe Modelle hatten keine Funkgeräte: Viele frühe T-34/76-Modelle hatten keine Funkgeräte, was die Kommunikation auf dem Schlachtfeld erschwerte und zu Koordinationsproblemen führte.
  • Ergonomie und Sicht: Der enge Innenraum und die schlechte Sicht für die Besatzung machten den T-34 in einigen Situationen schwer zu bedienen.
  • Späte Einführung der 85-mm-Kanone: Obwohl der T-34/85 leistungsstärker war, hätte diese Verbesserung früher eingeführt werden können, um den schwereren deutschen Panzern besser entgegenzutreten.

Zusammenfassung

Der T-34 war einer der einflussreichsten Panzer des Zweiten Weltkriegs und gilt als einer der besten mittleren Panzer der Geschichte. Seine Kombination aus starker Bewaffnung, schwerer Panzerung und hoher Mobilität machte ihn zu einem entscheidenden Faktor auf dem Schlachtfeld. Der T-34 war ein Symbol des sowjetischen Sieges und bleibt bis heute einer der bekanntesten und erfolgreichsten Panzer aller Zeiten.

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