Direkt zum Inhalt

Schupo Sonderwagen DZVR 21

Deutschland
Erstflug oder Indienststellung:
1924
Schupo Sonderwagen DZVR 21

Der Sonderwagen DZVR 21 war ein gepanzertes Polizeifahrzeug, das in den 1920er Jahren von der deutschen Schutzpolizei (Schupo) entwickelt und eingesetzt wurde. Diese Fahrzeuge wurden hauptsächlich zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und zur Eindämmung von Unruhen in der Weimarer Republik verwendet. Sie sind Teil der frühen Entwicklung von Sonderwagen (Sonderfahrzeuge) in Deutschland, die als schwere gepanzerte Polizeifahrzeuge zur Unterstützung der Polizei in unruhigen Zeiten dienten.

Technische Daten des Schupo Sonderwagen DZVR 21

  • Bezeichnung: Sonderwagen DZVR 21
  • Typ: Schwer gepanzertes Polizeifahrzeug
  • Hersteller: Deutsche Werke (DWK), Berlin
  • Produktionszeitraum: Ca. 1921
  • Produktionseinheiten: Unbekannt, aber in geringer Stückzahl produziert
Abmessungen
  • Länge: Ca. 6,5 Meter
  • Breite: Ca. 2,5 Meter
  • Höhe: Ca. 2,8 Meter
  • Gewicht: Ca. 10 Tonnen
Motor
  • Motor: Benzinmotor (Hersteller unbekannt)
  • Leistung: Ca. 70 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: 30–40 km/h
Bewaffnung
  • Primäre Bewaffnung: Der Sonderwagen DZVR 21 war mit mehreren Maschinengewehren ausgestattet, die entweder im Fahrzeug montiert oder aus Schießscharten bedient werden konnten.
    • Typische Bewaffnung: 7,92 mm MG08 Maschinengewehre, in Turm- oder Schartenmontage.
Panzerung
  • Panzerung: Der Sonderwagen DZVR 21 war mit einer Panzerung aus Stahlplatten versehen, die einen grundlegenden Schutz gegen Kleinwaffenfeuer und Artilleriesplitter bot.
    • Dicke der Panzerung: 8 bis 10 mm, abhängig von der Fahrzeugpartie.
Besatzung
  • Besatzung: 6 bis 8 Mann (Fahrer, Kommandant, Richtschützen und weitere Polizisten oder Soldaten)

Geschichte und Entwicklung

Der Sonderwagen DZVR 21 entstand in den frühen 1920er Jahren in einer Zeit, in der die Weimarer Republik durch politische Unruhen und gewaltsame Aufstände geprägt war. Die Regierung und Polizei benötigten ein schwer gepanzertes Fahrzeug, das sowohl zur Bekämpfung von Aufständen als auch zur Unterstützung der Polizeikräfte bei der Eindämmung von Streiks und Demonstrationen eingesetzt werden konnte.

Entwicklung und Einsatz

Der Sonderwagen DZVR 21 war eine Weiterentwicklung früherer gepanzerter Polizeifahrzeuge. Die Deutsche Werke AG in Berlin wurde mit der Entwicklung eines Fahrzeugs beauftragt, das sowohl ausreichend gepanzert als auch mobil genug war, um im städtischen Umfeld effektiv eingesetzt zu werden. Der Einsatzbereich umfasste sowohl Demonstrationen als auch Aufstände, die in den 1920er Jahren häufig vorkamen.

Der Sonderwagen wurde speziell für die Schutzpolizei entworfen und war ein robustes Fahrzeug, das eine gewisse Flexibilität auf dem Schlachtfeld bot. Mit seinen Maschinengewehren und der Panzerung war es in der Lage, gegnerisches Feuer auszuhalten und in gefährliche Gebiete vorzudringen, um dort Ordnung wiederherzustellen.

Einsatzgebiete
  • Aufstandbekämpfung: Der Sonderwagen DZVR 21 kam bei verschiedenen Unruhen und Aufständen in der Weimarer Republik zum Einsatz, darunter auch während der kommunistischen Aufstände in Berlin und anderen Städten.
  • Unterstützung der Polizei: Der Sonderwagen wurde auch verwendet, um Polizeioperationen in besonders gefährlichen oder instabilen Gebieten zu unterstützen. Durch seine Mobilität und Bewaffnung konnte er effektiv zur Abschreckung von Gewalt und zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung beitragen.

Stärken und Schwächen

Stärken
  • Gepanzerter Schutz: Die Stahlpanzerung bot der Besatzung ausreichenden Schutz vor Kleinwaffenfeuer, was das Fahrzeug ideal für den Einsatz in urbanen Kampfgebieten und bei Unruhen machte.
  • Bewaffnung: Die Maschinengewehre boten eine erhebliche Feuerkraft zur Kontrolle von Menschenmengen oder zur Bekämpfung bewaffneter Aufständischer.
  • Vielseitigkeit: Der Sonderwagen konnte sowohl für militärische als auch für polizeiliche Operationen eingesetzt werden, was ihn in der Weimarer Republik zu einem wertvollen Fahrzeug machte.
Schwächen
  • Langsame Geschwindigkeit: Mit einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 30–40 km/h war der Sonderwagen relativ langsam und anfällig für schnelle Angriffe oder Hinterhalte.
  • Eingeschränkte Mobilität: Aufgrund seines Gewichts und seiner Größe war der DZVR 21 in engem städtischen Gelände oder schwierigem Terrain schwer zu manövrieren.
  • Begrenzte Anzahl: Die Anzahl der produzierten Fahrzeuge war begrenzt, was ihre Einsatzmöglichkeiten einschränkte und eine Massenverbreitung verhinderte.

Zusammenfassung

Der Sonderwagen DZVR 21 war ein wichtiges gepanzertes Fahrzeug, das von der Schutzpolizei der Weimarer Republik verwendet wurde, um in Zeiten politischer Instabilität die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Mit seiner Panzerung und Bewaffnung war er ein frühes Beispiel für die Entwicklung von gepanzerter Polizeitechnik, die speziell für den Einsatz bei Unruhen und Aufständen entwickelt wurde. Obwohl der DZVR 21 in begrenzter Stückzahl produziert wurde, prägte er die Zukunft der gepanzerten Polizeifahrzeuge und war ein Symbol für die versuchte Kontrolle der Weimarer Republik über ihre instabile innenpolitische Lage.