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Pinnace 63ft Mk.1 1374

Grossbritannien
Erstflug oder Indienststellung:
1955
Ausgestellt:
Pinnace 63ft Mk.1 1374

Die 63ft Pinnace Mk.1 war ein schnelles Versorgungs-, Rettungs- und Hilfsboot, das von der britischen Royal Navy und anderen Seestreitkräften genutzt wurde. Pinnaces, auch bekannt als Hilfsboote oder Tender, waren in der Regel kleine Boote, die von größeren Schiffen aus gestartet wurden, um verschiedene Aufgaben zu erfüllen, darunter Rettungseinsätze, Transport oder Patrouillen. Die Pinnace 63ft Mk.1, speziell das Boot mit der Nummer 1374, gehört zu einer Serie von Booten, die vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Betrieb waren.

Technische Daten der Pinnace 63ft Mk.1

  • Bezeichnung: Pinnace 63ft Mk.1
  • Bootsnummer: 1374
  • Typ: Versorgungs- und Hilfsboot
  • Hersteller: Verschiedene Werften im Auftrag der britischen Royal Navy
  • Produktionszeitraum: Mitte des 20. Jahrhunderts (ca. 1940er–1950er Jahre)

Abmessungen

  • Länge: 63 Fuß (ca. 19,2 Meter)
  • Breite: Ca. 4,57 Meter
  • Tiefgang: Ca. 1,5 Meter
  • Verdrängung: Ca. 30 Tonnen

Antrieb

  • Antriebsart: Zwei Dieselmotoren
  • Leistung: Ca. 240–250 PS pro Motor
  • Höchstgeschwindigkeit: 12–15 Knoten (abhängig von der Zuladung und dem Zustand des Bootes)
  • Reichweite: Ca. 400 Seemeilen bei wirtschaftlicher Geschwindigkeit

Bewaffnung

  • In der Regel nicht oder nur leicht bewaffnet, oft mit leichten Maschinengewehren (wie einem Lewis Gun oder Browning M2) für Verteidigungszwecke, wenn erforderlich.

Besatzung

  • Besatzung: 4 bis 6 Mann, abhängig von der spezifischen Mission und der Ausstattung des Bootes.

Aufgaben und Einsatzbereiche

  • Rettungsmissionen: Einsatz als Rettungsboot, insbesondere zur Bergung von Piloten oder Besatzungsmitgliedern, die ins Wasser gefallen sind.
  • Transport: Transport von Personal, Vorräten und Ausrüstung zwischen Schiffen oder zwischen Land und See.
  • Patrouille: Leichte Küstenpatrouillen, insbesondere in ruhigen Gewässern.
  • Unterstützung von Flugzeugen: Im Falle eines Notfalls konnten die Boote als schnelle Rettungsfahrzeuge für abgestürzte Piloten oder Besatzungsmitglieder dienen.

Geschichte und Entwicklung

Die 63ft Pinnace Mk.1 ist Teil einer Serie von Versorgungsbooten, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden, um die logistischen und operativen Bedürfnisse der Royal Navy zu erfüllen. Während größere Schiffe für die Ozeanüberquerung und Hauptkampfeinsätze konzipiert waren, benötigte die Marine kleinere, schnellere Boote, um Aufgaben zu erfüllen, die größere Schiffe aufgrund ihrer Größe und Geschwindigkeit nicht effizient erledigen konnten.

Diese Boote waren vielseitig einsetzbar, relativ einfach zu warten und zu steuern, was sie ideal für eine Vielzahl von Missionen machte, von Rettungseinsätzen bis hin zum Transport von Versorgungsgütern. Die Royal Navy setzte sie in zahlreichen Seetheatern während und nach dem Zweiten Weltkrieg ein.

Einsatz in der Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben die 63ft Pinnaces weiterhin im Dienst, da sie für verschiedene maritime Aufgaben eingesetzt werden konnten. Ihre Fähigkeit, in Küstengewässern zu patrouillieren und schnell auf Notfälle zu reagieren, machte sie auch in Friedenszeiten wertvoll. Die Pinnaces wurden unter anderem genutzt:

  • Für Rettungs- und Bergungsmissionen.
  • Für den Transport von Personal und Materialien.
  • Als Patrouillenboote in Küstengewässern.

Die Boote wurden auch von anderen Streitkräften und zivilen Organisationen genutzt, darunter Küstenwachen und Rettungsdienste.

Stärken und Schwächen

Stärken

  • Vielseitigkeit: Die Pinnace konnte für eine Vielzahl von Aufgaben verwendet werden, von Rettungsmissionen über Versorgungstransporte bis hin zu Patrouillenfahrten.
  • Zuverlässigkeit: Die einfache und robuste Konstruktion machte sie zuverlässig und leicht zu warten, was in abgelegenen Seegebieten besonders wichtig war.
  • Mobilität: Die relativ hohe Geschwindigkeit von 12–15 Knoten machte das Boot schnell genug für Rettungseinsätze und Transportaufgaben, während die Reichweite es ermöglichte, über längere Zeiträume auf See zu bleiben.

Schwächen

  • Bewaffnung: Die Pinnaces waren in der Regel nur leicht bewaffnet und konnten sich nicht gegen schwere Angriffe verteidigen.
  • Seegängigkeit: Obwohl die Boote für Küsteneinsätze und ruhige Gewässer gut geeignet waren, waren sie für raue See oder Hochseeoperationen aufgrund ihrer Größe und Konstruktion weniger geeignet.
  • Begrenzte Kapazität: Die relativ kleine Größe bedeutete, dass sie nur eine begrenzte Menge an Vorräten oder Personal transportieren konnten.

Zusammenfassung

Die Pinnace 63ft Mk.1 war ein vielseitiges, schnelles und robustes Boot, das von der Royal Navy und anderen Marinen weltweit für Rettungs-, Versorgungs- und Patrouillenmissionen eingesetzt wurde. Ihr leichtes Design, die gute Mobilität und die Vielseitigkeit machten sie zu einem wichtigen Hilfsmittel in den logistischen und operativen Abläufen der Marine. Trotz ihrer leichten Bewaffnung und begrenzten Kapazität erwies sich die 63ft Pinnace Mk.1 als zuverlässiges Arbeitspferd auf See und blieb lange Zeit im Einsatz.

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