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Panzer Mark IV

Grossbritannien
Erstflug oder Indienststellung:
1917
Ausgestellt:
Panzer Mark IV

Der Mark IV war ein britischer schwerer Panzer des Ersten Weltkriegs und wurde 1917 entwickelt. Der Mark IV war eine Weiterentwicklung des Mark I, dem ersten in Serie produzierten Panzer der Welt, der 1916 in der Schlacht an der Somme eingesetzt wurde. Der Mark IV war in männlichen und weiblichen Versionen verfügbar, je nachdem, ob er mit Kanonen oder Maschinengewehren bewaffnet war. Der Mark IV gilt als der bekannteste britische Panzer des Ersten Weltkriegs und wurde in bedeutender Stückzahl produziert und eingesetzt.

Technische Daten des Mark IV

  • Bezeichnung: Mark IV
  • Typ: Schwerer Panzer
  • Hersteller: William Foster & Co., Metropolitan Carriage, Wagon & Finance Co.
  • Produktionszeitraum: 1917–1918
  • Produktionseinheiten: Ca. 1.220 Fahrzeuge
Abmessungen
  • Länge: 8,05 Meter (mit Kanone nach vorne)
  • Breite: 4,12 Meter (männliche Version)
  • Höhe: 2,49 Meter
  • Gewicht: 28 Tonnen (männlich), 27 Tonnen (weiblich)
Motor
  • Motor: Daimler-Foster 6-Zylinder Benzinmotor
  • Leistung: 105 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: 6 km/h (Straße), 4 km/h (Gelände)
  • Reichweite: Ca. 35 km
Bewaffnung
  • Männliche Version (Mark IV Male):
    • 2 × 57 mm 6-Pfünder QF-Kanonen in seitlichen Geschütztürmen
    • 4 × .303 Lewis-Maschinengewehre zur Verteidigung gegen Infanterie
  • Weibliche Version (Mark IV Female):
    • 5 × .303 Lewis-Maschinengewehre für Infanterieabwehr (ohne Kanonen)
Panzerung
  • Panzerung: Geschweißter Stahl
    • Front: 12 mm
    • Seiten: 8 mm
    • Heck: 8 mm
  • Die Panzerung war ausreichend, um Schutz vor Kleinwaffenfeuer und Artilleriesplittern zu bieten, konnte jedoch durch schwere Artillerie oder direkte Treffer schwer beschädigt werden.
Besatzung
  • Besatzung: 8 Mann (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze, MG-Schützen)

Geschichte und Entwicklung

Der Mark IV wurde entwickelt, um die Schwächen des Mark I zu beheben und das Potenzial der Panzerkriegsführung weiter zu erschließen. Die frühen britischen Panzer, einschließlich des Mark I, hatten zwar die Fähigkeit, Schützengräben zu überwinden und feindliche Stellungen zu durchbrechen, litten jedoch unter technischen Problemen und Mängeln, insbesondere bei der Bewaffnung, Panzerung und Motorleistung.

Männliche und weibliche Versionen

Der Mark IV war in zwei Versionen erhältlich: "männlich" und "weiblich". Die männlichen Panzer waren mit zwei 57 mm Kanonen bewaffnet, um andere Panzer und befestigte Stellungen zu bekämpfen. Die weiblichen Panzer waren nur mit Maschinengewehren bewaffnet und dienten der Bekämpfung von Infanterie. Diese Aufteilung war typisch für die britische Panzerentwicklung der Zeit.

Einsatzgebiete im Ersten Weltkrieg

Der Mark IV nahm an einigen der bedeutendsten Schlachten des Ersten Weltkriegs teil, darunter die Schlacht von Cambrai 1917, die als einer der ersten erfolgreichen Panzerangriffe in der Geschichte gilt. Während dieser Schlacht setzten die Briten 476 Mark IV-Panzer ein, um die deutsche Hindenburglinie zu durchbrechen. Der Mark IV war im Vergleich zu seinen Vorgängern zuverlässiger, aber immer noch anfällig für mechanische Ausfälle.

Stärken und Schwächen

Stärken
  • Gräben überwinden: Der Mark IV war in der Lage, breite Gräben und Schützengräben zu überwinden, was ihn zu einem effektiven Durchbruchspanzer auf dem stark befestigten Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs machte.
  • Schutz gegen Infanterie: Mit seiner dicken Panzerung und den Maschinengewehren konnte der Mark IV die Infanterie effektiv bekämpfen und durch befestigte Stellungen brechen.
  • Vielseitigkeit: Die Wahl zwischen männlichen (Kanonen) und weiblichen (Maschinengewehren) Panzern ermöglichte es den Briten, sie in unterschiedlichen Kampfrollen einzusetzen.
Schwächen
  • Langsamkeit und geringe Reichweite: Der Mark IV war mit einer Höchstgeschwindigkeit von nur 6 km/h extrem langsam, was ihn zu einem leichten Ziel für feindliche Artillerie machte. Seine Reichweite war ebenfalls stark eingeschränkt, was ihn für lange Operationen ungeeignet machte.
  • Mechanische Ausfälle: Wie alle frühen Panzer litt der Mark IV unter zahlreichen mechanischen Problemen, darunter Überhitzung des Motors und Ausfälle der Antriebsketten.
  • Schwierige Bedienung: Der Mark IV benötigte eine große Besatzung, um alle Funktionen zu bedienen, und das Fahren des Panzers war kompliziert und ermüdend.

Zusammenfassung

Der Mark IV war einer der wichtigsten britischen Panzer des Ersten Weltkriegs und trug entscheidend zur Weiterentwicklung der Panzerkriegsführung bei. Er war robuster und kampfstärker als seine Vorgänger und bewährte sich in Schlachten wie Cambrai. Trotz seiner Schwächen wie der geringen Geschwindigkeit und der mechanischen Anfälligkeit bleibt der Mark IV ein Symbol für die Pionierarbeit der Panzerkriegsführung und markiert einen wichtigen Meilenstein in der militärischen Technologiegeschichte.

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