Gnade II Libelle
Die Grade II Libelle war ein leichtes, motorisiertes Flugzeug, das vom deutschen Luftfahrtpionier Hans Grade entwickelt wurde. Sie gilt als das erste in Deutschland vollständig entwickelte und gebaute Flugzeug. Die Konstruktion der Libelle bestand aus einer Mischung aus Bambus, Stahlrohren, Segeltuch und Klaviersaite zur Stabilisierung, was zu einem sehr leichten und dennoch stabilen Flugzeug führte.
Geschichte der Grade II Libelle:
Hans Grade erlangte durch seine Arbeit an der Libelle Berühmtheit, als er am 30. Oktober 1909 den Lanz-Preis der Lüfte gewann, ein Wettbewerb, bei dem er als erster Pilot eine dreieckige Strecke von 5 km zurücklegte. Mit dem Preisgeld von 40.000 Mark konnte Grade eine Flugzeugfabrik in Bork bei Magdeburg gründen und seine Flugzeugproduktion bis zum Ersten Weltkrieg fortsetzen. Die Libelle wurde in den folgenden Jahren in Serie produziert und zur Pilotenausbildung verwendet, was sie zu einem der ersten Sportflugzeuge machte, das in Serie gebaut wurde
Technische Daten:
- Spannweite: 10,2 m
- Länge: 8,5 m
- Flügelfläche: 25 m²
- Leermasse: 155 kg
- Maximale Startmasse: 250 kg
- Abhebegeschwindigkeit: ca. 35 km/h
- Reisegeschwindigkeit: ca. 75 km/h
- Antrieb: Zweitakt-Vierzylindermotor von Hans Grade mit 16 PS
- Nachbau-Motor: Briggs & Stratton Viertakt-Zweizylinder mit 30 PS (in der Replik von 2009)
Diese Daten zeigen die Simplizität und Effizienz des Flugzeugs, das für seine Zeit technisch fortschrittlich war. Die Grade II Libelle war zwar simpel gebaut, dennoch sehr erfolgreich und legte den Grundstein für Grades weitere Arbeiten im Bereich der Luftfahrt