Bleriot XXVII
Technische Daten (Blériot XXVII):
- Typ: Doppeldecker (Militär- und Schulflugzeug)
- Hersteller: Blériot Aéronautique
- Erstflug: 1911
- Antrieb: 1 × Gnôme-Umlaufmotor
- Leistung: ca. 50 PS
- Länge: ca. 8,50 m
- Spannweite: ca. 9,50 m
- Höhe: ca. 3,00 m
- Flügelfläche: ca. 25 m²
- Leergewicht: ca. 320 kg
- Maximales Startgewicht: ca. 600 kg
- Höchstgeschwindigkeit: ca. 90 km/h
- Reichweite: ca. 200 km
- Besatzung: 1 (Pilot)
- Bewaffnung: Keine (in der Standardversion)
Geschichte:
Entwicklung:
Die Blériot XXVII war Teil einer Reihe von Flugzeugen, die Louis Blériot in den Jahren nach seinem erfolgreichen Ärmelkanalflug entwickelte. Zu dieser Zeit experimentierte er mit verschiedenen Designs, um die Flugstabilität und Leistung zu verbessern. Die XXVII war als Doppeldecker ausgelegt und verfügte über ein festes Fahrwerk. Der Rumpf war aus Holz und Stoff, eine gängige Konstruktionsweise in der frühen Luftfahrtgeschichte.
Die Blériot XXVII wurde im Jahr 1911 eingeführt und war eine der vielen Weiterentwicklungen des Blériot XI-Designs, das im frühen 20. Jahrhundert populär war. Der größte Unterschied zur Blériot XI war die Doppeldeckerkonfiguration, die dem Flugzeug mehr Stabilität und Auftrieb verlieh.
Einsatz:
Die Blériot XXVII wurde hauptsächlich als Militärflugzeug verwendet, obwohl sie auch als Trainingsflugzeug diente. Zu Beginn der 1910er Jahre begannen viele Nationen, die ersten Militärluftstreitkräfte aufzubauen, und Flugzeuge wie die Blériot XXVII wurden oft für Aufklärungsmissionen und Schulungszwecke eingesetzt. Sie war ein typisches Flugzeug jener Zeit, das die Rolle von Beobachtungsflugzeugen in den frühen Jahren der militärischen Luftfahrt spielte.
Obwohl die Blériot XXVII nicht im großen Umfang produziert wurde, hatte sie dennoch einen Einfluss auf die Weiterentwicklung von Militärflugzeugen. Sie war eine der ersten Plattformen, die erkundeten, wie Flugzeuge auf dem Schlachtfeld verwendet werden könnten, und trug zur Ausbildung vieler Piloten in einer Zeit bei, in der die Luftfahrt noch in den Kinderschuhen steckte.
Merkmale:
Die Blériot XXVII war für ihre Zeit ein einfaches, aber effektives Flugzeug. Der verwendete Gnôme-Umlaufmotor lieferte etwa 50 PS, was dem Flugzeug eine moderate Geschwindigkeit und Reichweite ermöglichte. Sie hatte ein offenes Cockpit für den Piloten und war auf eine stabile, langsame Fluggeschwindigkeit ausgelegt, was sie ideal für Aufklärungsflüge und Piloten-Ausbildung machte.
Die Steuerung erfolgte über ein Steuerhorn für Querruder und Höhenruder, und das Flugzeug hatte keine Bewaffnung in der Standardversion, da es in erster Linie als Schulflugzeug und für Beobachtungsmissionen gedacht war.
Bedeutung:
Die Blériot XXVII war ein weiteres Beispiel für die Innovation und Experimentierfreude in den frühen Jahren der Luftfahrt. Blériot selbst war bekannt für seine bahnbrechenden Konstruktionen, und obwohl die Blériot XXVII nicht das ikonische Flugzeug war, das die Blériot XI darstellte, trug sie zur Entwicklung der frühen Militärflugzeuge bei. Sie stellte eine Zwischenstufe zwischen den ersten, rein experimentellen Flugzeugen und den ersten ernsthaften militärischen Flugzeugen dar, die bald darauf im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurden.
Fazit:
Die Blériot XXVII war ein Doppeldeckerflugzeug, das in den frühen 1910er Jahren entwickelt wurde und hauptsächlich als Schul- und Militärflugzeug diente. Obwohl sie nicht weit verbreitet war, half sie dabei, die Einsatzmöglichkeiten von Flugzeugen in der militärischen Luftfahrt zu erkunden und trug zur Ausbildung der ersten Generation von Piloten bei. Sie war Teil einer wichtigen Phase in der Geschichte der Luftfahrt, als Flugzeuge erstmals in militärischen Operationen genutzt wurden.