
Der Tag begann so normal wie fast jeder Tag, seit ich mit Claudia zusammen bin. Ich mache Kaffee. Danach wollten wir zu unserem Frühstückslokal gehen. Obwohl es um acht Uhr öffnen sollte, war um 10:30 Uhr keine Bereitschaft zu erkennen, uns ein Frühstück zu servieren. Nun, eine Alternative war schnell gefunden. Danach ging es zur Zitadelle von Saladin. Eine wirklich große Festung auf einem Hügel bei Kairo. Dort haben wir zuerst zwei Moscheen besichtigt. Naja fast zuerst, ich hatte für alle Fälle zwei Taschenmesser in meinem Fotorucksack. Das haben sie kontrolliert und auch schnell gefunden, was natürlich zu Diskussionen geführt hat, aber dafür habe ich ja Claudia dabei. Sie spricht Arabisch, ein Taxifahrer meinte wie ein Baby, ein anderer meinte sehr gut. Ich weiß es nicht genau.
Die Moscheen waren beeindruckende Zeitzeugen, hat sich wirklich gelohnt. Danach bin ich meinem Hobby nachgegangen. Flugzeuge und Panzer im Militärhistorischen Museum. Da waren tatsächlich einige Fahrzeuge, die ich nicht zuordnen konnte. Die Ausstellung bot auch interessante Einblicke von der Zeit der Pharaonen bis heute. Von einem menschlichen Bedürfnis getrieben, schaltete ich dort allerdings kurz den Schnellgang ein und Claudia verlor mich aus den Augen. Während ich also da saß und meinen Geschäften nachging, alarmierte sie das Wachpersonal und machte sich auf die Suche nach einem glatzköpfigen, dicken Mann mit Fotoapparat, der fußkrank durch das Museum schleicht. Als ich den stillen Ort verließ, wurde ich sofort gefunden und alle waren auf unterschiedliche Weise erleichtert.
Danach ging es zurück ins Hotel und dann in ein wirklich gutes Restaurant.
Claudia schlug dann vor, sich das Marriott anzusehen, das in einem alten Palast untergebracht ist. Das Problem war nur, dass ich da nicht so einfach rein kam. Also musste ich mir Sackko usw. anziehen und dann haben wir so getan, als wären wir Gäste. Also vorbei am Wachpersonal, durch die Sicherheitsschleuse, in die Lobby und erst einmal einen doppelten Whisky bestellt. Wir wurden sehr zuvorkommend bedient und fühlten uns wie König Ludwig persönlich. Danach haben wir uns das Hotel noch genauer angeschaut und sind dann zurück ins Hotel gegangen. Nach 20000 Schritten habe ich heute Abend keine Lust mehr, die ganzen Fotos zu bearbeiten. Aber der Tag hat wirklich Spaß gemacht.