Supermarine Spitfire & Seafire

Meine Eindrücke
Supermarine Spitfire & Seafire – Entwicklung, Varianten und Bedeutung
Die Supermarine Spitfire war das ikonischste Jagdflugzeug Großbritanniens im Zweiten Weltkrieg und wurde zum Sinnbild des britischen Widerstands gegen die deutsche Luftwaffe. Ihre trägergestützte Schwester, die Supermarine Seafire, entstand aus dem Versuch, diese erfolgreiche Konstruktion für den Einsatz auf Flugzeugträgern zu adaptieren – mit gemischtem Ergebnis, aber nicht zu unterschätzender Einsatzwirkung.
Die Spitfire wurde von R.J. Mitchell entworfen und verband eine aerodynamisch optimierte Rumpfform mit elliptischen Tragflächen. Sie flog erstmals 1936 und kam ab 1938 in den Dienst der RAF. Während der Luftschlacht um England 1940 etablierte sie sich als Rückgrat der britischen Luftverteidigung. Im Laufe des Krieges wurden zahlreiche Varianten entwickelt, darunter Höhenjäger, Jagdbomber und Aufklärer. Insbesondere die Umstellung von Merlin- auf Griffon-Motoren ermöglichte eine erhebliche Leistungssteigerung. Über 20.000 Spitfires wurden gebaut, und das Muster blieb bis in die frühen 1950er-Jahre weltweit im Einsatz.
Die Seafire war eine direkte Ableitung der Spitfire für den Einsatz auf britischen Flugzeugträgern. Ab 1942 wurden erste Umbauten wie die Seafire Mk Ib eingeführt, später entstanden spezialisierte Varianten mit Klappflügeln, verstärktem Fahrwerk und Griffon-Motoren. Die Seafire war im Luftkampf hochwirksam, litt jedoch unter strukturellen Problemen beim Trägereinsatz – insbesondere beim Landen. Dennoch flog sie Einsätze bei der Landung in der Normandie, in der Biskaya und im Pazifik 1945. Ihre letzte Version, die Mk 47, verfügte über gegenläufige Propeller, große Klappflügel und moderne Avionik – sie markierte das Ende der Ära propellergetriebener Jäger der Royal Navy.
Entwicklungslinien in Zeitleiste (Auswahl 1936–1946)
1936: Erstflug Spitfire-Prototyp
1938: Serienproduktion Mk I
1941: Spitfire Mk V als Standardjäger
1942: Mk IX – Antwort auf Fw 190
1942: Erste Seafire-Version (Mk Ib)
1943: Seafire Mk III mit Klappflügeln
1944: Mk XIV mit Griffon-Motor / Seafire Mk XV
1945–1946: Mk 22/24 (RAF) und Seafire Mk 47 (FAA)
Überblick über Hauptvarianten (Auswahl)
🛩️ Supermarine Spitfire
Mk I–V: Merlin-Motor, 7,7-mm-Bewaffnung, Einsatz über England und Europa
Mk IX: Standardjäger ab 1942 mit 20-mm-Kanonen
Mk XIV/XVIII/22: Griffon-Motoren mit 5-Blatt-Propeller, schwere Bewaffnung
Mk XIX: Höhenaufklärer mit Druckkabine
⚓ Supermarine Seafire
Mk Ib/IIc: Umbauten mit Fanghaken
Mk III: Erste mit Klappflügeln
Mk XV/XVII: Griffon-Motor, verbesserte Trägertauglichkeit
Mk 47: Letzte Ausführung mit gegenläufigem Propeller, Einsatz bis 1950er
Technikvergleich (repräsentative Modelle)
Merkmal | Spitfire Mk IX | Seafire Mk XV |
---|---|---|
Länge | 9,47 m | 9,9 m |
Spannweite | 11,23 m | 11,2 m |
Motor | Merlin 61 (1.565 PS) | Griffon VI (2.035 PS) |
Höchstgeschwindigkeit | ca. 656 km/h | ca. 656 km/h |
Reichweite | bis 1.800 km mit Zusatztank | ca. 1.100 km |
Bewaffnung | 2× 20 mm, 2× 12,7 mm | 2× 20 mm, 2× 12,7 mm, Bomben |
Stückzahl | ca. 20.351 | ca. 2.600 |