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Pionierpanzer 2A1 Dachs

Besucht am:
Dresden - Pionierpanzer 2A1 Dachs
  • Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Dresden

Der Pionierpanzer 2A1 "Dachs" ist ein spezialisierter Kampfunterstützungspanzer der Bundeswehr, der als moderner Nachfolger des Pionierpanzers 1 entwickelt wurde. Basierend auf dem Chassis des Leopard 1, dient der Dachs als vielseitiges Fahrzeug für Pionieraufgaben wie Erdbewegungen, das Freimachen von Hindernissen und das Anlegen von Befestigungen. Der Dachs ist besonders auf Unterstützungseinsätze in schwierigem Gelände und in Kampfsituationen ausgelegt.

Technische Daten des Pionierpanzers 2A1 Dachs

  • Fahrzeugtyp: Pionierpanzer / Kampfunterstützungspanzer
  • Basis: Leopard 1-Fahrgestell
  • Hersteller: MaK (Maschinenbau Kiel) in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr
  • Gewicht: ca. 44 Tonnen
  • Länge: ca. 8,20 Meter (mit ausgefahrenem Räumschild und Schaufel)
  • Breite: ca. 3,25 Meter
  • Höhe: ca. 3,1 Meter
  • Motor: MTU MB 838 CaM-500, 10-Zylinder-Dieselmotor mit ca. 830 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: ca. 62 km/h
  • Reichweite: ca. 500 km

Ausstattung und Fähigkeiten

  1. Räumschild: Der Dachs ist mit einem hydraulisch betriebenen Räumschild ausgestattet, das zur Freilegung und Beseitigung von Hindernissen genutzt wird. Der Schild kann auch zum Graben von Stellungen oder zur Herstellung von Verteidigungsanlagen eingesetzt werden.
  2. Teleskopierbarer Baggerarm: Der Pionierpanzer verfügt über einen Teleskopbaggerarm mit einer Reichweite von bis zu 9 Metern. Der Bagger kann für eine Vielzahl von Aufgaben genutzt werden, darunter das Graben von Gräben, das Errichten von Erdwällen und das Beseitigen von Hindernissen.
  3. Seilwinde: Der Dachs ist mit einer leistungsstarken Seilwinde mit einer Zugkraft von bis zu 35 Tonnen ausgestattet. Diese Winde kann genutzt werden, um andere Fahrzeuge zu bergen oder schwere Objekte zu ziehen.
  4. Schutz und Bewaffnung: Der Panzer verfügt über eine leichte Panzerung, die gegen Splitter und leichten Beschuss schützt, und ist mit einem 7,62-mm-MG3-Maschinengewehr zur Selbstverteidigung ausgestattet. Zusätzlich gibt es Nebelmittelwurfanlagen zur Tarnung und Abwehr.
  5. Tauchtauglichkeit: Der Dachs ist für den Tauchbetrieb bis zu einer Tiefe von 4 Metern ausgerüstet, was ihm die Möglichkeit gibt, auch Gewässer zu durchqueren und Unterwasserarbeiten durchzuführen.

Einsatz und Aufgaben

  • Hindernisräumung: Der Dachs wird eingesetzt, um Minenfelder und andere Hindernisse zu beseitigen, was insbesondere bei Vormärschen oder Rückzügen von Bedeutung ist.
  • Erdarbeiten und Befestigungen: Der Dachs gräbt Stellungen, Schützenlöcher und andere Verteidigungsanlagen. Er kann auch Erdwälle errichten, um die Positionen der eigenen Truppen zu sichern.
  • Bergung und Unterstützung: Mit seiner Seilwinde und der hohen Mobilität kann der Dachs beschädigte oder blockierte Fahrzeuge bergen und zur Rückführung an sichere Orte ziehen.

Entwicklung und Hintergrund

Der Pionierpanzer 2A1 Dachs wurde als Ersatz für den Pionierpanzer 1 entwickelt, um die Unterstützung der Panzertruppe der Bundeswehr zu verbessern. Die Entwicklung erfolgte aufgrund der Erfahrungen, dass Pionierpanzer eine entscheidende Rolle beim Errichten von Verteidigungsanlagen und beim Beseitigen von Hindernissen spielen. Die Fähigkeit zur Bergung und Unterstützung bei Geländeoperationen war ein weiterer wichtiger Aspekt. Der Dachs wird seit den 1990er Jahren eingesetzt und ist bis heute Teil der deutschen Pioniertruppe.

Bedeutung und internationale Nutzung

Der Pionierpanzer Dachs ist ein wichtiges Unterstützungsmittel für die Bundeswehr und ermöglicht es, Kampfeinsätze in schwierigen Geländebedingungen abzusichern. Aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und der robusten Technik wurde der Dachs auch von anderen Streitkräften übernommen und international geschätzt. Er ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Militärlogistik und -unterstützung und trägt zur Sicherheit und Mobilität der Truppen im Einsatz bei.

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