Nordirland, der nordöstliche Teil der irischen Insel, gehört zum Vereinigten Königreich und ist geprägt von faszinierenden Landschaften, bewegter Geschichte und einer einzigartigen kulturellen Mischung. Hauptstadt ist Belfast – einst industrielles Zentrum, heute eine lebendige Stadt mit moderner Architektur, Musikszene und dem eindrucksvollen Titanic Belfast Museum, das an den Bau des berühmten Schiffs erinnert.

Zu den landschaftlichen Höhepunkten zählt die weltberühmte Giant’s Causeway – eine Küstenformation aus rund 40.000 sechseckigen Basaltsäulen, die durch Vulkanausbrüche entstanden ist und seit 1986 UNESCO-Welterbe ist. Die zerklüftete Causeway Coast, die mystische Dark Hedges, der Mourne Mountains Nationalpark und die Marble Arch Caves machen Nordirland zu einem Paradies für Naturfreunde.

Nordirlands Geschichte ist eng mit den politischen Konflikten zwischen britischen Unionisten (meist protestantisch) und irischen Nationalisten (meist katholisch) verbunden. Diese Spannungen führten ab Ende der 1960er Jahre zu den sogenannten „Troubles“ – einem jahrzehntelangen, gewaltsamen Konflikt mit tausenden Toten. Erst mit dem Karfreitagsabkommen von 1998 wurde ein politischer Friedensprozess eingeleitet, der bis heute wirkt.

Trotz der schwierigen Vergangenheit ist Nordirland heute ein offenes, sich wandelndes Land – stolz auf seine kulturelle Vielfalt, von irischer und schottischer Folklore über moderne Kunst bis hin zu Drehorten der Serie Game of Thrones, die viele Besucher anziehen.