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Hawker Siddeley HS.125

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Hawker Siddeley HS.125

Die Hawker Siddeley HS.125, später als BAe 125 bekannt, war ein britisches zweistrahliges Geschäftsreiseflugzeug, das in den 1960er Jahren entwickelt wurde. Es wurde von de Havilland unter der Bezeichnung DH.125 Jet Dragon entworfen, aber nach der Übernahme durch Hawker Siddeley als HS.125 weiterentwickelt und vertrieben. Das Flugzeug wurde sehr populär und in vielen Varianten weltweit eingesetzt, vor allem im zivilen Geschäftsflugverkehr, aber auch in militärischen Rollen.

Geschichte der Hawker Siddeley HS.125:

Das Flugzeug wurde ursprünglich als Nachfolger des de Havilland Dove konzipiert und flog erstmals am 13. August 1962. Die HS.125 wurde schnell ein Erfolg und erlangte Popularität als Geschäftsreiseflugzeug aufgrund ihrer soliden Leistung, ihres hohen Komforts und ihrer Zuverlässigkeit. Nach der Übernahme von Hawker Siddeley durch British Aerospace wurde das Flugzeug unter der Bezeichnung BAe 125 weiter vermarktet.

In den 1990er Jahren übernahm Raytheon die Produktion und entwickelte die Baureihe unter der Marke Hawker weiter. Das Flugzeug blieb bis ins 21. Jahrhundert im Einsatz und wurde in verschiedenen Varianten produziert, die zunehmend leistungsstärkere Triebwerke, verbesserte Avionik und erweiterte Reichweiten boten.

Technische Daten der Hawker Siddeley HS.125-400 (eine der frühen Serienvarianten):

  • Besatzung: 2 (Pilot und Co-Pilot)
  • Kapazität: 6–8 Passagiere
  • Länge: 15,34 m
  • Spannweite: 14,33 m
  • Höhe: 5,03 m
  • Leermasse: 6.670 kg
  • Maximale Startmasse: 11.113 kg
  • Antrieb: 2 × Bristol Siddeley Viper 520 Turbojet-Triebwerke mit je 1.565 kg Schub
  • Höchstgeschwindigkeit: 870 km/h
  • Reichweite: 2.850 km
  • Dienstgipfelhöhe: 12.500 m

Besondere Merkmale:

  • Geschäftsflugzeug: Die HS.125 war eines der ersten Geschäftsreiseflugzeuge, das speziell für den zivilen Markt entwickelt wurde. Sie wurde für den komfortablen und schnellen Transport von Geschäftsleuten konzipiert und setzte neue Standards in der Luftfahrtindustrie.
  • Vielseitigkeit: Neben der zivilen Nutzung wurde die HS.125 in verschiedenen militärischen Rollen eingesetzt, darunter als Aufklärungsflugzeug, Sanitätsflugzeug und als Trainer für militärische Piloten. Eine spezielle Version der HS.125, die Dominie T.1, diente als Navigations- und Radarinstruktor in der RAF.

Einsatzgeschichte:

  • Zivile Nutzung: Die HS.125 wurde weltweit von Unternehmen und Privatpersonen als Geschäftsflugzeug verwendet. Ihre Fähigkeit, auf kürzeren Landebahnen zu starten und zu landen, machte sie besonders nützlich für den Einsatz auf kleineren Flugplätzen.
  • Militärische Nutzung: Die RAF setzte die HS.125 in der Dominie T.1-Version zur Ausbildung von Navigations- und Waffensystemoffizieren ein. Das Flugzeug wurde auch von anderen Luftstreitkräften weltweit verwendet, darunter die United States Air Force als C-29 für Kalibrierungsmissionen und von der Brasilianischen Luftwaffe für VIP-Transport.

Varianten:

  • HS.125-1 bis -600: Frühe Serienvarianten mit verschiedenen Triebwerks- und Ausstattungsverbesserungen.
  • HS.125-700 und -800: Spätere Versionen mit stärkeren Triebwerken und verbesserter Reichweite und Kabinenausstattung.
  • Dominie T.1: Spezielle militärische Trainingsvariante für die Royal Air Force zur Ausbildung von Navigations- und Waffensystemoffizieren.

Nachfolgemodelle:

Die HS.125 wurde schließlich von der Hawker 800 und Hawker 900XP abgelöst, die beide auf dem ursprünglichen Design basierten, jedoch modernere Technologien und Verbesserungen in Leistung und Komfort boten.

Fazit:

Die Hawker Siddeley HS.125 war eines der erfolgreichsten Geschäftsreiseflugzeuge der Nachkriegszeit und diente sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich. Ihre Vielseitigkeit, Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit machten sie zu einem der langlebigsten Flugzeugmodelle der Welt, das bis weit ins 21. Jahrhundert im Einsatz blieb.

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