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Technik_Entwicklung
1936
Beschreibung

Der Panzerkampfwagen III (oft als PzKpfw III oder Panzer III bezeichnet) war ein mittlerer deutscher Panzer, der während des Zweiten Weltkriegs entwickelt wurde. Er war ursprünglich als Hauptpanzer der deutschen Panzertruppen konzipiert und sollte die Panzerkampfwagen IV ergänzen. Der Panzer III war für den Kampf gegen feindliche Panzer gedacht, während der Panzer IV zur Unterstützung gegen Infanterie und befestigte Stellungen entwickelt wurde. In den frühen Kriegsjahren war der Panzer III das Rückgrat der deutschen Panzerwaffe, wurde aber ab 1942 zunehmend durch den besser bewaffneten Panzer IV und den Panther ersetzt.

Technische Daten des Panzerkampfwagen III (Ausf. J, einer der weitverbreiteten Varianten)

  • Bezeichnung: Panzerkampfwagen III (Sd.Kfz. 141)
  • Typ: Mittlerer Panzer
  • Hersteller: Daimler-Benz, Henschel, MAN und weitere
  • Produktionszeitraum: 1937–1943
  • Produktionseinheiten: Ca. 5.774 Fahrzeuge
Abmessungen
  • Länge: 5,49 Meter
  • Breite: 2,90 Meter
  • Höhe: 2,50 Meter
  • Gewicht: 23 Tonnen (Ausf. J)
Motor
  • Motor: Maybach HL 120 TRM 12-Zylinder-Benzinmotor
  • Leistung: 300 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h auf der Straße, ca. 20 km/h im Gelände
  • Reichweite: Ca. 165 km auf der Straße
Bewaffnung
  • Hauptwaffe:
    • 5 cm KwK 39 L/60 – Diese Kanone war in der Lage, feindliche Panzer auf mittlere Entfernung zu bekämpfen. Sie stellte eine Verbesserung gegenüber den älteren Varianten mit 3,7 cm Kanonen dar, konnte jedoch ab 1942 nur noch bedingt mit den neuen sowjetischen T-34 und KV-1 Panzern konkurrieren.
    • Munition: Panzergranate 39 (APCBC), Panzergranate 40 (APCR), Sprenggranaten
    • Reichweite: Bis zu 2.000 Meter (effektiv gegen Panzer auf etwa 500–800 Metern)
  • Sekundärwaffen:
    • 2 × 7,92 mm MG34 Maschinengewehre, eines koaxial zur Hauptwaffe und eines in der Wannenfront zur Infanterieabwehr.
Panzerung
  • Frontpanzerung: 50 mm
  • Seitenpanzerung: 30 mm
  • Heckpanzerung: 30 mm
  • Die Panzerung des Panzer III war anfangs ausreichend gegen die meisten feindlichen Panzerabwehrwaffen. Im Laufe des Krieges erwies sie sich jedoch als unzureichend, insbesondere gegen die sowjetischen T-34 und die britischen Matilda-Panzer.
Besatzung
  • Besatzung: 5 Mann (Kommandant, Fahrer, Funker/MG-Schütze, Richtschütze, Ladeschütze)

Geschichte und Entwicklung

Der Panzerkampfwagen III wurde in den 1930er Jahren als Hauptpanzer der Wehrmacht konzipiert, der in der Lage sein sollte, gegnerische Panzer direkt zu bekämpfen. Der Panzer III war für die Rolle des Panzerjägers innerhalb der deutschen Panzerdivisionen vorgesehen, während der Panzer IV als Infanterieunterstützungspanzer entwickelt wurde.

Frühe Varianten

Die frühen Varianten des Panzer III (wie die Ausführungen A bis F) waren mit einer 3,7 cm KwK 36 L/45 bewaffnet, einer Panzerkanone, die für den Kampf gegen die leichten und mittleren Panzer der 1930er Jahre ausreichend war. Diese Kanone erwies sich jedoch bald als unzureichend, als der Panzer III auf besser gepanzerte Fahrzeuge wie den sowjetischen T-34 und den französischen Char B1 stieß.

Aufrüstung

Um die Feuerkraft des Panzers III zu verbessern, wurde die Kanone ab der Ausführung J auf eine 5 cm KwK 39 L/60 aufgerüstet, die mehr Durchschlagskraft bot. Gleichzeitig wurde die Panzerung an der Front verstärkt, um den zunehmenden Bedrohungen durch Panzerabwehrwaffen standzuhalten. Diese Verbesserungen machten den Panzer III bis 1942 zu einem effektiven Kampfpanzer, insbesondere gegen britische und amerikanische leichte und mittlere Panzer wie den M3 Stuart und M4 Sherman.

Einsatzgebiete

Der Panzer III wurde in nahezu allen bedeutenden deutschen Feldzügen der ersten Hälfte des Zweiten Weltkriegs eingesetzt. Von Polen über Frankreich bis zur Ostfront war der Panzer III ein zentraler Bestandteil der Blitzkriege und der Panzerdivisionen der Wehrmacht.

  • Polenfeldzug (1939): Der Panzer III spielte eine wichtige Rolle im Blitzkrieg gegen Polen, wo er auf relativ wenig Widerstand von schwer gepanzerten Fahrzeugen traf.
  • Westfeldzug (1940): Während der Invasion Frankreichs und der Benelux-Länder erwies sich der Panzer III als fähig, obwohl er Schwierigkeiten hatte, es mit einigen der schwereren französischen Panzer wie dem Char B1 und dem britischen Matilda II aufzunehmen.
  • Afrikafeldzug: In Nordafrika war der Panzer III unter General Erwin Rommel der Hauptpanzer des Afrika Korps. Er war in der Lage, gegen britische Panzer wie den Crusader und den Matilda II erfolgreich zu kämpfen, obwohl er ab 1942 zunehmend Schwierigkeiten hatte, gegen die amerikanischen M3 Grant und M4 Sherman Panzer zu bestehen.
  • Ostfront: Mit der Invasion der Sowjetunion 1941 (Unternehmen Barbarossa) traf der Panzer III auf die sowjetischen T-34 und KV-1 Panzer, die ihm in Bezug auf Bewaffnung, Panzerung und Mobilität überlegen waren. Diese Begegnung markierte den Beginn des Niedergangs des Panzer III als Hauptkampfpanzer.

Ab der Mitte des Krieges: Verdrängung durch den Panzer IV

Ab 1942 begann der Panzer III aufgrund seiner schwächeren Bewaffnung und Panzerung, im Kampf gegen die moderneren feindlichen Panzer an Bedeutung zu verlieren. Der Panzer IV und später der Panther übernahmen zunehmend die Rolle des Hauptkampfpanzers der Wehrmacht. Der Panzer III wurde jedoch weiterhin in verschiedenen Rollen verwendet, darunter als Befehlspanzer oder als Sturmgeschütz (z.B. StuG III), das auf dem Fahrgestell des Panzer III basierte und als Artillerie- und Panzerabwehrfahrzeug diente.

Stärken und Schwächen

Stärken
  • Zuverlässigkeit und Mobilität: Der Panzer III war für seine zuverlässige Mechanik und gute Mobilität bekannt. Seine Fähigkeit, sowohl auf der Straße als auch im Gelände relativ schnell zu fahren, machte ihn in den Blitzkriegen der frühen Kriegsjahre besonders wertvoll.
  • Gute Besatzungseinrichtung: Der Panzer III war eines der ersten Fahrzeuge mit einem Dreimann-Turm (Kommandant, Richtschütze und Ladeschütze), was eine effiziente Arbeitsteilung ermöglichte und die Effizienz der Besatzung im Gefecht deutlich verbesserte.
  • Frühe Kampfeffektivität: In den frühen Phasen des Krieges war der Panzer III fähig, die meisten feindlichen Panzer erfolgreich zu bekämpfen.
Schwächen
  • Unterlegene Bewaffnung: Ab 1941 erwies sich die Bewaffnung des Panzer III als zunehmend ineffektiv gegen schwerer gepanzerte Fahrzeuge wie den sowjetischen T-34 und den britischen Matilda II.
  • Veraltete Panzerung: Die 50 mm starke Panzerung des Panzer III bot im späteren Verlauf des Krieges nicht genug Schutz gegen die stärkeren Panzerabwehrwaffen und Panzer der Alliierten.
  • Mangelnde Weiterentwicklung: Während der Panzer IV und Panther erfolgreich aufgerüstet wurden, stieß der Panzer III aufgrund seines kleineren Chassis an seine Grenzen und konnte nicht die notwendige Feuerkraft und Panzerung tragen, um mit den moderneren Fahrzeugen mitzuhalten.

Zusammenfassung

Der Panzerkampfwagen III war in den frühen Jahren des Zweiten Weltkriegs ein zentraler Bestandteil der deutschen Panzertruppen. Seine Zuverlässigkeit, gute Mobilität und Effizienz machten

Titelbild
Technikmuseum Sinsheim - Panzerkampfwagen III
Galerie

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