In den letzten Tagen habe ich immer mehr das Gefühl, dass die Stimmung kippt. Von wir sind solidarisch zu die Kranken und Schwachen sollen sich schützen und wir können endlich unser Leben wieder leben. Dafür gibt es zumeist zwei Argumentationen, die eine ist die Einschränken der persönlichen Freiheit, die nicht länger hingenommen werden kann. Es stimmt ja auch die Freiheit ist im Bezug auf die Handlungsfreiheit eingeschränkt. Es wird aber mit der Menschenwürde argumentiert. Wenn aber jetzt sagt, die Kranken und Schwachen sollen sich schützen, am besten freiwillig, hat man wunderbar das Problem von sich auf andere Abgeschoben und mit der Freiwilligkeit die eigenen eventuell moralischen Bedenken ausgehebelt. Die Frage der Versorgung und Betreuung wird dabei auch ganz einfach auf die Familien und das Pflegepersonal abgeschoben, die sich ja die Brücke zur Welt nach draußen und darüber kommen den Infizierungen und wie die in Altenheimen wüten können haben wir ja gesehen.
Das andere Argument ist die Wirtschaft, die unbestritten, einen immensen Schaden nimmt und auch die für viele existensbedrohend ist. Das Argument kann nachvollziehen. Nach dem harten Lockdown und der überraschend glimpflichen Entwicklung in Deutschland, was ja bei 6000 Toten auch schon fast zynisch ist, müssen Wege gefunden werden hier wieder zu einer Situation zu kommen, dass es für alle weiter geht. Das erfordert Geduld und die fordere ich auch ein. Ich bin kein Wirtschaftsexperte, deshalb sagen ich jetzt nichts zu konkreten Maßnahmen. Wenn aber angefangen wird Menschenleben gegen WIrtschaft zu stellen. Wenn versucht wird den Punkt zu bestimmen an dem Menschen für wirtschaftliche Interessen zu opfern sein, dann sträuben sich mir die Nackenhaar und da werde ich immer dagegen sein. Denn ich kann nicht das Ende der deutschen oder der Weltwirtschaften sehen, ich sehe aber viele Menschenleben.
So gesundheitlich alles ok und ich bin dann morgen wieder da.