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Wenn man Claudia die Planung überlässt, muss man mit einem vollen Tag rechnen. Diesmal haben ihr die Umstände einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber irgendwie hat alles geklappt. Das erste Ziel des Tages war das Nubische Museum. Die Nubier, ja von denen hatte ich schon mal gehört, so im Unterricht in der 5. oder 6. Klasse, außerdem habe ich mich mit ihnen im ersten Teil von Age of Empire geprügelt, außerdem kommen sie als Sklaven im 2. Asterix Band vor. Also solide Grundkenntnisse. Die Ausstellung war sehr interessant und gab einen guten Einblick in die Geschichte dieses Volkes. Nach der Besichtigung sind wir zum Nil hinuntergefahren. Wir wollten zur Insel Elephantine übersetzen. Wir stiegen also in ein Boot und es wurde uns auch bestätigt, dass wir richtig waren. Das Boot hat dann an einer anderen Insel angelegt und war auch nur für die Gäste des Hotels dort. Wir nutzten natürlich die Gelegenheit, taten so, als ob wir dazu gehörten und tranken erst einmal in Ruhe einen Kaffee. Dann wieder zurück nach Assuan und diesmal tatsächlich die richtige Fähre erwischt. Auf der Insel haben wir uns eine Ausgrabungsstätte angesehen, bis plötzlich zwei Herren auftauchten und für mich völlig plausibel Eintritt verlangten. Doch sie hatten die Rechnung ohne Claudia gemacht. Wir sind zwar gegangen, aber die Fotos hatte ich schon gemacht. Langsam bekamen wir Hunger. Auch für diesen Fall war Claudia vorbereitet. Aber Google Maps wollte nicht so wie sie. Diese Insel ist so verwinkelt gebaut, dass Google Maps nur Verwirrung stiftet. Das bestätigten mir auch zwei Herren, die am Wegesrand saßen und uns amüsiert zusahen. Der eine fragte den anderen, was wir denn da suchten. Der andere meinte nur den Weg, aber sie benutzen Maps. Dann gab es ein großes Gelächter. Danke dafür. heEin junger Mann, der zufällig vorbeikam, sagte, das Restaurant gehöre seiner Familie und zeigte uns den Weg. Inzwischen habe ich hier gelernt, dass man von außen nicht auf das Innere schließen kann. Wir wurden herzlich empfangen und Claudia hatte es mit ihren Arabischkenntnissen natürlich leicht, Türen zu öffnen. Das Essen hat gut geschmeckt und das Erstaunen war groß, als wir erzählten, dass es in einem deutschen Reiseführer steht. Wir wurden dann mit einem Boot nach Kitschen Island und später wieder zurück nach Assuan gebracht. Auf der Insel befindet sich ein botanischer Garten, der sich auf Baumarten spezialisiert hat. Wir schlenderten durch den Garten und beobachteten den beginnenden Sonnenuntergang. Danach ging es zurück nach Assuan. Dort wollte ich, weil ich es mir verdient hatte, so viel wie ich gelaufen bin, zu McDonalds. Mal was anderes als Huhn und Reis. Nicht falsch verstehen, aber es geht nicht um das Essen an sich, sondern um die Häufigkeit. Ich kann jetzt nicht sagen, dass Mc so ein Highlight war. Der Rückweg zum Hotel war dann etwas schwieriger, da wir einfach kein Taxi gefunden haben. Als wir dann eins hatten, hat es uns auch ans Ziel gebracht. Wollte der Fahrer nochmal über den vereinbarten Preis lassen. Auch hier hat sich dann jemand an Claudia die Zähne ausgebissen. 
Morgen fahren wir für eine Nacht nach Abu Simbel und ich freue mich schon wieder einen Punkt auf meiner Liste abhaken zu können.

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Nubisches Museum

Reiseberichte