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Symbole sind in letzter Zeit wichtig geworden. Viele Teile der Gesellschaft setzen Symbole für alles Mögliche ein, für Menschenrechte, für den Orange Day gegen Gewalt an Frauen, auch der CSD ist eigentlich nur ein Symbol. Der Zeitgeist scheint geradezu auf Symbole fixiert zu sein. Sie zu setzen, sich daran zu beteiligen und die Mitmenschen aufzufordern, sich dieser Symbolik anzuschließen. Wer das nicht tut, macht sich quasi mitschuldig. Was viele dabei allzu gerne vergessen, ist, dass das Ziel einer symbolischen Handlung ja ist, andere auf eine Sache aufmerksam zu machen und sie dazu zu bringen, sich anzuschließen und das Problem anzugehen. Leider bleibt es oft dabei, das Symbol zu setzen und damit quasi die eigene Absolution für das eigene Nichthandeln zu erteilen und natürlich die Berechtigung, den moralischen Zeigefinger zu heben. Auch die Politik bedient sich gerne dieser Symbolik. Da kann man dann schon mal eine Armbinde tragen und ansonsten wenig tun. Mein Wunsch wäre, nicht nur Symbole zu setzen, sondern auch danach zu handeln. Ein Symbol wird völlig wirkungslos, wenn derjenige, der es setzt, nicht auch konsequent für die Sache eintritt, die er kritisiert, sondern auch bereit ist, die Konsequenzen zu tragen, die sich dann zwangsläufig ergeben.