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Technik_Entwicklung
1934
Beschreibung

Der G 7 war der wichtigste Torpedotyp der deutschen Reichsmarine und später der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Er war bei einem Kaliber von 21 Zoll (entspricht 533 mm → Buchstabe „G“) etwas über 7 Meter lang und wurde hauptsächlich in den beiden Ausführungen G 7a mit Dampfgasmotor (Brotherhood-Maschine) und G 7e mit Elektroantrieb (Gleichstrommotor) gebaut. Auf deren Grundlage wurden später diverse Varianten wie Flächen-Absuch-Torpedo (FAT) und lageunabhängiger Torpedo (LUT) entwickelt. Auch der Torpedo G 7es (elektrisch/sonar) bzw. T V „Zaunkönig“ mit akustischer Eigenlenkung war eine G-7-Modifikation. Auf Basis des G 7 wurden unter der Bezeichnung G 5 probeweise kleinere (kürzere) Torpedotypen entwickelt.

Der G 7e wurde auf U-Booten und der G 7a auf Überwassereinheiten und als Reservetorpedo auf U-Booten verwendet. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges kam es beim Einsatz durch U-Boote aufgrund ungenügender Erprobung von Serientorpedos zu gehäuften Versagern der Torpedos vor allem in Kombination mit Magnetzündern. Dies wurde als Torpedokrise bezeichnet und führte dazu, dass die modernen Magnetzünder vorübergehend nicht mehr eingesetzt werden konnten. Der G 7 basierte auf Entwicklungen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Die Serienfertigung erfolgte von 1934 bis Kriegsende, Restbestände der deutschen G-7-Torpedos wurden aber nach dem Krieg noch bis in die 1960er Jahre verwendet, neben der Bundesmarine auch von Norwegen, Spanien und Dänemark.
Die Entwicklung von Torpedos geschah in Deutschland zunächst durch die Firma Schwartzkopff während die Kaiserliche Marine ihre Torpedos anfangs von der Firma Whitehead in Fiume bezog. Jedoch schon Ende der 1870er Jahre wurde seitens der Marine in Eckernförde die sogenannte „Torpedowerkstatt“ (heute: Wehrtechnische Dienststelle 71) zur eigenständigen Entwicklung und zum Einschießen der Torpedos eingerichtet. Diese entwickelte sich im Laufe der 1880er Jahre zunehmend zum Zentrum der Forschung und Produktion deutscher Torpedowaffen. Der verbliebene Teil der Torpedowerkstatt wurde nach dem Ersten Weltkrieg als Torpedoversuchsanstalt Eckernförde (TVA) fortgeführt. 1942 kam zusätzlich die Torpedoversuchsanstalt Neubrandenburg am Tollensesee hinzu. Beide TVA wurden 1945 gesprengt. Die Versuchsanlage Torpedowaffenplatz Gotenhafen-Hexengrund bei Gdingen (damals „Gotenhafen“) führte von 1942 bis 1945 Tests vor allem für die Luftwaffe durch.

Titelbild
Torpedo G7
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