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Die 3,7 cm PaK 36 (Panzerabwehrkanone) war eine der ersten Panzerabwehrkanonen der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und wurde hauptsächlich in den frühen Phasen des Krieges eingesetzt. Diese Kanone war als leichte und mobile Waffe konzipiert, um Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge auf kurze bis mittlere Distanzen zu bekämpfen.
Technische Daten der 3,7 cm PaK 36
- Bezeichnung: 3,7 cm PaK 36 (Panzerabwehrkanone)
- Typ: Panzerabwehrkanone
- Hersteller: Rheinmetall
- In Dienst gestellt: 1928 (erste Versionen), offiziell 1936 in der Wehrmacht
- Einsatzzeit: 1936–1945 (schrittweise durch größere Kaliber ersetzt)
Abmessungen
- Kaliber: 3,7 cm (37 mm)
- Rohrlänge: Ca. 1,66 Meter (L/45)
- Gewicht: Ca. 450 kg (in Feuerstellung)
Feuerkraft
- Mündungsgeschwindigkeit: Ca. 745 m/s
- Maximale Reichweite: Bis zu 5.500 Meter (indirektes Feuer)
- Effektive Reichweite gegen Panzer: 300 bis 500 Meter
Munition
- Panzergranate 36: Panzerbrechendes Geschoss (AP), das auf 100 Meter etwa 30 mm Panzerung durchschlagen konnte.
- Sprenggranaten: Verfügbar für den Einsatz gegen Infanterie oder leicht gepanzerte Ziele.
Geschichte und Entwicklung
Die 3,7 cm PaK 36 wurde in den 1920er Jahren von der deutschen Firma Rheinmetall entwickelt und war eine der ersten modernen Panzerabwehrkanonen. Die Waffe trat 1936 offiziell in den Dienst der Wehrmacht und war ein wichtiges Element der deutschen Blitzkriegsstrategie während der frühen Kriegsjahre.
Frühe Einsätze und Erfolge
Die 3,7 cm PaK 36 war bei den Feldzügen gegen Polen und im Westfeldzug noch relativ erfolgreich gegen die damaligen leichten und mittleren Panzer der Alliierten. Aufgrund ihrer geringen Größe und ihres geringen Gewichts war die Waffe sehr mobil und konnte schnell in Stellung gebracht werden.
Einsatzgebiete und Schwächen
Einschränkungen im späteren Verlauf des Krieges
Mit der Einführung stärker gepanzerter feindlicher Panzer, wie dem britischen Matilda II, dem französischen Char B1 oder später dem sowjetischen T-34, wurde die 3,7 cm PaK 36 zunehmend ineffektiv. Sie konnte die dicken Panzerungen dieser modernen Panzer nur selten durchdringen, selbst auf kurze Entfernungen.
Diese Schwäche führte dazu, dass die 3,7 cm PaK 36 im allgemeinen Sprachgebrauch von Wehrmachtssoldaten oft als "Heeresanklopfgerät" verspottet wurde, da sie gegen stark gepanzerte Fahrzeuge wenig Wirkung zeigte. Diese Bezeichnung spiegelte wider, dass die Granaten oft an der Panzerung abprallten, ohne sie zu durchdringen.
Ersetzungen und Weiterentwicklungen
Nach den Erfahrungen in Frankreich und auf der Ostfront wurde die PaK 36 zunehmend durch leistungsstärkere Panzerabwehrkanonen ersetzt, darunter die 5 cm PaK 38 und später die 7,5 cm PaK 40, die wesentlich bessere Durchschlagskraft gegen stärker gepanzerte Panzer boten.
Stärken und Schwächen der 3,7 cm PaK 36
Stärken
- Leichte und mobile Waffe: Die 3,7 cm PaK 36 war leicht und einfach zu transportieren, was sie zu einer äußerst mobilen Waffe machte, die schnell in Stellung gebracht und repositioniert werden konnte.
- Effektivität gegen leichte Panzer: Gegen die leichten Panzer der 1930er und frühen 1940er Jahre war die PaK 36 noch relativ effektiv.
Schwächen
- Begrenzte Durchschlagskraft: Mit einer Kalibergröße von 3,7 cm und einer geringen Mündungsgeschwindigkeit war die Waffe nicht in der Lage, die stärkere Panzerung moderner Panzer zu durchdringen, was sie ab 1941 zunehmend veraltet machte.
- Abhängigkeit von kurzer Distanz: Die Waffe war nur auf sehr kurze Distanzen gegen moderne Panzer wirkungsvoll, was sie im Gefecht gefährdete.
Zusammenfassung
Die 3,7 cm PaK 36 spielte in den frühen Kriegsjahren eine bedeutende Rolle als Panzerabwehrkanone der deutschen Wehrmacht. Ihre Mobilität und Vielseitigkeit machten sie in den Feldzügen gegen Polen und Frankreich zu einem wichtigen Bestandteil der deutschen Artillerie. Mit der Weiterentwicklung der Panzertechnik und der Einführung schwerer Panzer wie dem T-34 wurde die PaK 36 jedoch rasch veraltet und durch stärkere Panzerabwehrkanonen ersetzt.
Trotz ihrer eingeschränkten Durchschlagskraft bleibt die 3,7 cm PaK 36 ein Symbol für die schnellen Entwicklungen in der Panzerkriegsführung des Zweiten Weltkriegs und die Bemühungen, effektive Abwehrwaffen gegen die gepanzerten Bedrohungen des Krieges zu entwickeln.