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Schützenpanzer Hotchkiss

Besucht am:
Schützenpanzer Hotchkiss
  • Technik-Museum Sinsheim
  • Panzermuseum Munster

Der Schützenpanzer Hotchkiss war ein leichter Schützenpanzer (SPz), der nach dem Zweiten Weltkrieg für die Bundeswehr entwickelt wurde. Er wurde von der französischen Firma Hotchkiss entworfen und in den 1950er Jahren als eines der ersten gepanzerten Fahrzeuge in der neu gegründeten Bundeswehr eingeführt. Der Schützenpanzer diente in erster Linie als Truppentransporter und zur Unterstützung der Infanterie.

Der Schützenpanzer Hotchkiss (SPz kurz Hotchkiss) war in verschiedenen Varianten im Einsatz und wurde auch als Grundlage für verschiedene spezialisierte Fahrzeuge verwendet. Sein Hauptzweck bestand darin, Infanterie schnell und geschützt ins Gefecht zu bringen und sie auf dem Schlachtfeld zu unterstützen.

Technische Daten des Schützenpanzer Hotchkiss (SPz kurz Hotchkiss)

  • Bezeichnung: SPz kurz Hotchkiss (Schützenpanzer kurz)
  • Typ: Leichter Schützenpanzer
  • Hersteller: Hotchkiss et Cie
  • Produktionszeitraum: 1958–1967
  • Produktionseinheiten: Ca. 2.000 Fahrzeuge (verschiedene Varianten)
Abmessungen
  • Länge: 4,60 Meter
  • Breite: 2,41 Meter
  • Höhe: 1,85 Meter
  • Gewicht: Ca. 8 Tonnen
Motor
  • Motor: Hotchkiss 6-Zylinder-Benzinmotor
  • Leistung: 164 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: 58 km/h auf der Straße
  • Reichweite: Ca. 350 km auf der Straße
Bewaffnung
  • Primäre Bewaffnung (je nach Version):
    • 20-mm-Kanone Hispano-Suiza oder MG3 Maschinengewehr zur Unterstützung der Infanterie und Bekämpfung leichter Ziele.
Panzerung
  • Frontpanzerung: 12 mm
  • Seitenpanzerung: 8 mm
  • Die Panzerung bot Schutz vor Kleinwaffenfeuer und Artilleriesplittern, war aber nicht stark genug, um Panzerabwehrwaffen standzuhalten.
Besatzung
  • Besatzung: 2 Mann (Fahrer und Kommandant)
  • Passagiere: Platz für 5–6 Infanteristen

Geschichte und Entwicklung

Der Schützenpanzer Hotchkiss wurde in den 1950er Jahren entwickelt, um den Schützenpanzer Bedarf der neu gegründeten Bundeswehr zu decken. Zu dieser Zeit befand sich die Bundeswehr im Aufbau und benötigte moderne Fahrzeuge, um Infanterieverbände mobil zu machen. Der Schützenpanzer wurde von der französischen Firma Hotchkiss entwickelt und in die Bundeswehr integriert.

Entwicklung und Einsatz

Der Schützenpanzer Hotchkiss wurde so konzipiert, dass er eine hohe Mobilität auf dem Schlachtfeld und einen gewissen Schutz für die Infanterie bieten konnte. Durch die leicht gepanzerte Wanne und den leistungsstarken Motor war er in der Lage, sich schnell über das Gelände zu bewegen. Er konnte 5 bis 6 voll ausgerüstete Infanteristen transportieren und sie unter Schutz des gepanzerten Fahrzeugs ins Gefecht bringen.

Der Schützenpanzer Hotchkiss wurde in verschiedenen Rollen verwendet, darunter als Truppentransporter, Aufklärungsfahrzeug und Feuerunterstützungsfahrzeug. Er war ein wichtiger Bestandteil der mechanisierten Infanterieeinheiten der Bundeswehr während der frühen Jahre des Kalten Krieges.

Varianten

Neben der Standardversion des Schützenpanzers gab es auch spezialisierte Varianten, darunter:

  • SPz kurz Hotchkiss (Rak): Ausgestattet mit Panzerabwehrraketen vom Typ SS.11, um feindliche Panzer zu bekämpfen.
  • SPz kurz Hotchkiss (Mörser): Diese Variante war mit einem 81-mm-Mörser ausgestattet und diente als mobiles Feuerunterstützungsfahrzeug.
  • SPz kurz Hotchkiss (San): Eine unbewaffnete Sanitätsversion, die für die Evakuierung und Versorgung von Verwundeten verwendet wurde.
Einsatzgebiete

Der Schützenpanzer Hotchkiss war hauptsächlich in der Bundeswehr im Einsatz, aber er wurde auch an andere Länder exportiert, darunter Belgien. Die Fahrzeuge spielten eine wichtige Rolle in den mechanisierten Infanteriebrigaden und wurden bis in die 1970er Jahre genutzt, bevor sie durch modernere Fahrzeuge wie den Marder Schützenpanzer ersetzt wurden.

Stärken und Schwächen

Stärken
  • Hohe Mobilität: Der Schützenpanzer Hotchkiss war ein schnelles und wendiges Fahrzeug, das in der Lage war, Infanterie schnell ins Gefecht zu bringen und dabei ein gewisses Maß an Schutz zu bieten.
  • Vielseitigkeit: Mit verschiedenen Varianten, einschließlich Panzerabwehrraketen- und Mörserversionen, konnte der Schützenpanzer Hotchkiss in unterschiedlichen taktischen Rollen eingesetzt werden.
  • Einfache Wartung: Das Fahrzeug war relativ einfach zu warten und wurde wegen seiner Zuverlässigkeit geschätzt.
Schwächen
  • Leichte Panzerung: Die Panzerung des Fahrzeugs bot nur Schutz gegen Kleinwaffen und Artilleriesplitter, war aber gegen schwere Maschinengewehre und Panzerabwehrwaffen anfällig.
  • Begrenzter Innenraum: Der Innenraum des Fahrzeugs war relativ klein, was die Zahl der transportierten Infanteristen einschränkte.
  • Feuerkraft: Obwohl die 20-mm-Kanone oder das MG3 eine gewisse Feuerunterstützung boten, war das Fahrzeug in der Bekämpfung moderner Panzer nur bedingt effektiv.

Zusammenfassung

Der Schützenpanzer Hotchkiss war ein wichtiger Bestandteil der frühen mechanisierten Infanterie der Bundeswehr. Als eines der ersten gepanzerten Fahrzeuge der Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg war er ein Symbol für den Wiederaufbau der deutschen Streitkräfte in den 1950er Jahren. Mit seiner Mobilität und seiner Vielseitigkeit konnte er Infanterie schnell und effektiv ins Gefecht bringen, obwohl er im Vergleich zu späteren Schützenpanzern wie dem Marder in Bezug auf Schutz und Feuerkraft begrenzt war. Der Schützenpanzer Hotchkiss blieb bis in die 1970er Jahre im Dienst und wurde schließlich durch modernere Schützenpanzer abgelöst.

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