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HFB 320 ECM "Hansejet"

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Berlin Gatow - HFB 320 ECM "Hansejet" (2019)

Die HFB 320 ECM "Hansejet" war eine spezielle Version des HFB 320 Hansa Jet, eines zweistrahligen Geschäftsreiseflugzeugs, das in den 1960er Jahren von der Hamburger Flugzeugbau GmbH (HFB) entwickelt wurde. Die HFB 320 war besonders durch ihr ungewöhnliches, rückwärts gepfeiltes Flügeldesign bekannt, das eine außergewöhnliche Manövrierfähigkeit und Stabilität bot. Dieses Design ermöglichte auch ein verbessertes Strömungsverhalten und reduzierte Turbulenzen in bestimmten Fluglagen.

Geschichte der HFB 320:

Die HFB 320 Hansa Jet wurde in den 1960er Jahren als Business-Jet entwickelt und flog erstmals 1964. Sie wurde aufgrund ihrer besonderen Konstruktion sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich eingesetzt. Neben der Standardversion gab es spezialisierte Versionen, darunter die HFB 320 ECM (Electronic Countermeasures)-Variante, auch bekannt als "Hansejet".

HFB 320 ECM "Hansejet":

Die ECM-Version der HFB 320 war für elektronische Gegenmaßnahmen und Aufklärung optimiert. Sie wurde vor allem für Aufgaben im Bereich der elektronischen Kampfführung genutzt, wo sie gegnerische Radar- und Kommunikationssysteme stören oder überwachen konnte. Die Bundeswehr setzte den HFB 320 ECM in dieser Rolle ein, und das Flugzeug war aufgrund seiner Fähigkeit, elektronische Störsender und Abwehrmaßnahmen zu integrieren, von besonderem Wert.

Technische Daten der HFB 320 ECM:

  • Besatzung: 2 (Piloten) + zusätzliche Besatzung für ECM-Missionen
  • Länge: 15,55 m
  • Spannweite: 14,40 m
  • Höhe: 4,90 m
  • Leermasse: 5.500 kg
  • Maximale Startmasse: 9.650 kg
  • Antrieb: 2 × General Electric CJ610-Turbojet-Triebwerke
  • Höchstgeschwindigkeit: 820 km/h
  • Reichweite: 2.500 km
  • Dienstgipfelhöhe: 12.500 m

Besonderheiten:

  • Rückwärts gepfeilte Flügel: Das auffälligste Merkmal der HFB 320 waren die Flügel, die nach hinten und nicht wie bei den meisten Flugzeugen nach vorne gepfeilt waren. Dies verbesserte die Stabilität bei niedrigen Geschwindigkeiten und in unterschiedlichen Fluglagen und bot eine verbesserte aerodynamische Effizienz.
  • Elektronische Kriegsführung: Die ECM-Version war mit fortschrittlichen elektronischen Gegenmaßnahmensystemen ausgestattet, die es dem Flugzeug ermöglichten, gegnerische Radarsysteme zu stören, elektronische Signale zu überwachen und als Täuschflugzeug in simulierten Gefechten zu agieren.

Einsatz:

Die HFB 320 ECM "Hansejet" wurde von der Luftwaffe und anderen europäischen Streitkräften eingesetzt, vor allem zur Unterstützung in der elektronischen Kriegsführung. Sie diente oft als Teil von Trainingsmissionen, bei denen die elektronische Abwehr von Flugzeugen und Bodenanlagen getestet wurde. Aufgrund ihrer Fähigkeit, schnell und flexibel auf Bedrohungen zu reagieren, wurde sie in vielen Übungen und Simulationen verwendet.

Fazit:

Die HFB 320 ECM "Hansejet" war ein bemerkenswertes Flugzeug, das durch sein außergewöhnliches Design und seine Vielseitigkeit in der elektronischen Kriegsführung hervorstach. Als Teil der HFB 320-Familie nutzte die ECM-Version die aerodynamischen Vorteile des rückwärts gepfeilten Flügeldesigns und kombinierte dies mit fortschrittlichen Elektroniksystemen, um eine wichtige Rolle in der elektronischen Abwehr und Aufklärung zu spielen.

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