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technik_fahne_nationen
Sovjetunion
Technik_Entwicklung
1972
Beschreibung

Technische Daten

  • Bezeichnung: 2S3M „Akatsiya“ (2С3М «Акация»)
  • Typ: Selbstfahrende Haubitze (152 mm)
  • Hersteller: Sowjetunion
  • Entwicklung: 1960er Jahre
  • Einführung in Dienst: 1971
Bewaffnung
  • Hauptwaffe: 152 mm 2A33-Haubitze
  • Sekundärwaffe: 7,62 mm PKT Maschinengewehr zur Nahverteidigung
  • Feuerrate: 1-3 Schuss pro Minute (abhängig von der Ladegeschwindigkeit der Besatzung)
  • Reichweite:
    • Standardgeschosse: bis zu 17,4 km
    • Raketenunterstützte Geschosse: bis zu 24 km
Fahrzeugabmessungen
  • Länge: 8,4 Meter
  • Breite: 3,2 Meter
  • Höhe: 3,0 Meter
  • Gewicht: ca. 28 Tonnen
Mobilität
  • Motor: V12-Dieselmotor W-59 mit 520 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: ca. 60 km/h auf der Straße
  • Reichweite: ca. 500 km mit einer Tankfüllung
  • Antrieb: Kettenfahrzeug, geländegängig
Schutz
  • Panzerung: Leichte Panzerung zum Schutz vor Schrapnellen und leichten Waffen
  • Schutz für die Besatzung: Vollständig geschlossene Kabine für ABC-Schutz (Atomar, Biologisch, Chemisch)
Besatzung: 4-6 Personen (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschützen)

Geschichte

Die 2S3 „Akatsiya“ wurde in den späten 1960er Jahren entwickelt, um die ältere 152 mm Kanonenhaubitze D-20 zu ersetzen. Die Sowjetunion erkannte die Notwendigkeit eines mobilen und gut gepanzerten Artilleriesystems, das nicht nur eine starke Feuerkraft, sondern auch eine hohe Mobilität auf dem Schlachtfeld bieten konnte. Dies führte zur Entwicklung der selbstfahrenden Haubitze 2S3, die auf einem modifizierten T-54/T-55-Fahrgestell basiert.

Der erste Einsatz erfolgte in den frühen 1970er Jahren, und die 2S3M wurde nach und nach zur Standardausrüstung der sowjetischen Artillerieverbände. Die Waffe wurde in viele Länder des Warschauer Pakts exportiert und war in mehreren Konflikten im Nahen Osten, Afghanistan und später im ehemaligen Jugoslawien im Einsatz.

Modernisierung zur 2S3M-Version:

Die 2S3M ist eine modernisierte Variante, die 1975 in Dienst gestellt wurde. Zu den Verbesserungen zählen:

  • Verbesserte Feuerleitsysteme
  • Erhöhte Munitionskapazität (vom ursprünglichen 40 auf 46 Schuss)
  • Anpassungen zur Verbesserung der Zuverlässigkeit und der Wartungsfreundlichkeit

Die "Akatsiya" erlangte schnell einen Ruf für ihre Robustheit und Zuverlässigkeit in rauen Geländebedingungen. Sie war in der Lage, sowohl konventionelle als auch nukleare Munition zu verschießen, was ihre Rolle als abschreckende Waffe in der Zeit des Kalten Krieges unterstrich.

Einsatzgebiete:

Die 2S3M wurde in mehreren Konflikten weltweit eingesetzt, unter anderem:

  • Sowjetisch-Afghanischer Krieg (1979–1989)
  • Erster Tschetschenienkrieg (1994–1996)
  • Konflikte im Nahen Osten, in denen sie von verschiedenen Ländern genutzt wurde
  • Ukraine-Konflikt: Auch in jüngeren Auseinandersetzungen wie dem Ukraine-Konflikt wurde die 2S3M weiterhin von post-sowjetischen Staaten genutzt.

Zusammenfassung

Die 2S3M „Akatsiya“ ist eine bewährte und langlebige Artillerieplattform, die sowohl in der Sowjetunion als auch in zahlreichen Ländern des Warschauer Pakts und darüber hinaus im Einsatz war. Ihre Fähigkeit, eine Vielzahl von Munitionstypen über große Entfernungen abzufeuern, und ihre Geländegängigkeit machten sie zu einer wichtigen Waffe im Arsenal der sowjetischen Streitkräfte und ihrer Verbündeten. Trotz ihres Alters bleibt sie in einigen Armeen weltweit weiterhin im Dienst.

Titelbild
Dresden - 2S3 Akazija
Galerie

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