Die Royal Aircraft Factory F.E. 2b mit Beardmore-Motor und ihr Nachfolger, die ähnliche F.E. 2d mit Rolls-Royce-Motor, wurden erstmals Ende 1915 als zweisitziges Jagdflugzeug an der Westfront eingesetzt und später in großem Umfang als Nachtbomber in Europa verwendet.

Als die RAF am 1. April 1918 gegründet wurde, gab es sieben Staffeln der F.E.2, die als Nachtbomber dienten, und weitere vier Staffeln dieses Typs, die für die Nachtflugausbildung eingesetzt wurden. Die letzte Maschine dieses Typs, die an der Front eingesetzt wurde, diente bis März 1919 bei den Besatzungstruppen in Deutschland. Der Pilot saß im hinteren Cockpit, der Richtschütze im vorderen, so dass seine ein oder zwei Lewis-Maschinengewehre ein ungehindertes Schussfeld von über 180 Grad hatten. Die F.E.2 wurde bei offensiven Patrouillen über den feindlichen Linien eingesetzt, um unbewaffnete Aufklärungsflugzeuge zu eskortieren. Mit ihrem 160 PS starken Beardmore-Motor, der auf Meereshöhe eine Höchstgeschwindigkeit von 147 km/h erreichte, waren die F.E.2 bis Ende 1916 den deutschen Jagdflugzeugen im Allgemeinen überlegen, was dazu führte, dass sie eher nachts als tagsüber eingesetzt wurde. Die F.E.2b wurde speziell für die Massenproduktion in Kriegszeiten von Unternehmen entwickelt, die im Flugzeugbau unerfahren waren.