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USA
Technik_Entwicklung
1941
Beschreibung

Die Republic P-47D Thunderbolt, oft einfach als "Jug" bezeichnet, war eines der erfolgreichsten Jagdflugzeuge des Zweiten Weltkriegs und bekannt für ihre Robustheit, Feuerkraft und ihre Fähigkeit, sowohl als Jäger als auch als Jagdbomber zu operieren. Die P-47 wurde von der Republic Aviation Corporation entwickelt und diente in großem Umfang bei den United States Army Air Forces (USAAF) sowie bei anderen alliierten Luftstreitkräften.

Technische Daten der Republic P-47D Thunderbolt

  • Besatzung: 1 Pilot
  • Länge: 11,02 m
  • Spannweite: 12,42 m
  • Höhe: 4,47 m
  • Leermasse: 4.535 kg
  • Maximale Startmasse: 7.938 kg
  • Antrieb: 1 × Pratt & Whitney R-2800-59 Double Wasp, 18-Zylinder-Sternmotor mit Turbolader
    • Leistung: 2.000 PS (1.491 kW)
  • Höchstgeschwindigkeit: 689 km/h in 9.140 m Höhe
  • Reichweite: 1.290 km (2.900 km mit Zusatztanks)
  • Dienstgipfelhöhe: 12.800 m
  • Steigrate: 15,9 m/s
  • Bewaffnung:
    • 8 × 12,7-mm-Browning-M2-Maschinengewehre mit 425 Schuss pro Waffe
    • Bis zu 1.134 kg an Bomben (insgesamt) oder 10 × ungelenkte 127-mm-Raketen unter den Flügeln

Geschichte und Entwicklung der P-47D Thunderbolt

Entwicklung und Design

  1. Ursprung: Die P-47 Thunderbolt wurde von Alexander Kartveli, dem Chefkonstrukteur von Republic Aviation, als schwerer Jagdbomber und Abfangjäger entworfen. Die Grundidee war, ein robustes und schwer bewaffnetes Flugzeug zu schaffen, das sowohl Luftüberlegenheit erlangen als auch Bodenziele angreifen konnte.
  2. Robuste Konstruktion: Die P-47 war eines der schwersten einmotorigen Jagdflugzeuge des Zweiten Weltkriegs. Ihr großer Rumpf beherbergte den leistungsstarken Pratt & Whitney R-2800-Sternmotor und einen Turbolader, der dem Flugzeug seine hervorragende Höhenleistung und Geschwindigkeit verlieh. Die P-47 war wegen ihrer robusten Bauweise und ihrer Fähigkeit, schwere Schäden zu überstehen, bei ihren Piloten beliebt.
  3. Bewaffnung: Mit acht 12,7-mm-Maschinengewehren war die P-47 extrem gut bewaffnet. Diese hohe Feuerkraft ermöglichte es der Thunderbolt, feindliche Flugzeuge schnell zu zerstören und auch gegen Bodenziele äußerst effektiv zu sein. Zusätzlich konnte sie Bomben und Raketen tragen, was sie als Jagdbomber ideal für Bodenangriffe machte.

Einsatzgeschichte

  1. Luftüberlegenheit: Die P-47D Thunderbolt spielte eine Schlüsselrolle bei der Begleitung von alliierten Bombern über Europa. Mit ihrer hohen Geschwindigkeit und großen Reichweite (besonders mit Zusatztanks) war sie in der Lage, tief nach feindliches Gebiet vorzudringen und Bomberformationen zu schützen. Ihre Robustheit machte sie zu einem gefürchteten Gegner für deutsche Jagdflugzeuge wie die Messerschmitt Bf 109 und Focke-Wulf Fw 190.
  2. Bodenangriffe: Die P-47 war nicht nur im Luftkampf erfolgreich, sondern zeigte auch herausragende Fähigkeiten bei Bodenangriffen. Ab Mitte 1944 wurden viele P-47-Einheiten auf Bodenangriffseinsätze umgestellt. Sie zerstörten Panzer, Züge, Brücken und andere strategische Ziele in großer Zahl. Ihre Fähigkeit, Raketen und Bomben zu tragen, machte sie zu einem gefürchteten Jagdbomber.
  3. Operationen in Europa und im Pazifik: Die P-47D war in beiden Hauptkriegsschauplätzen aktiv – in Europa und im Pazifik. In Europa war sie besonders bei den Luftstreitkräften in England und später bei den Einheiten in Frankreich und Deutschland im Einsatz. Im Pazifik wurde die P-47 in den letzten Jahren des Krieges eingesetzt, wo ihre Robustheit und Reichweite wertvolle Eigenschaften in den Weiten des Pazifiks waren.
  4. Beliebtheit und Erfolgsbilanz: Die P-47 war bei ihren Piloten für ihre Stabilität, ihre robuste Bauweise und ihre Feuerkraft beliebt. Viele Piloten lobten ihre Fähigkeit, schwere Schäden zu überstehen und dennoch zurückzukehren. Sie war auch in der Lage, Angriffe aus großer Höhe zu fliegen und ihre Geschwindigkeit bei Tauchangriffen zu nutzen, um schnell zu fliehen.

Varianten

  1. P-47D: Die am weitesten verbreitete Version der Thunderbolt. Sie wurde kontinuierlich verbessert, insbesondere in Bezug auf die Panzerung, Treibstoffkapazität und Bewaffnung. Die späten Varianten der P-47D hatten unter anderem ein Blasenhauben-Cockpit, das dem Piloten eine bessere Rundumsicht bot.
  2. P-47N: Diese Variante war speziell für den Einsatz im Pazifik entwickelt worden und verfügte über eine größere Reichweite dank vergrößerter Tragflächen und zusätzlicher Treibstoffkapazität.

Nachkriegszeit und Nachwirkungen

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die P-47 Thunderbolt aus dem aktiven Dienst bei der US-Luftwaffe ausgemustert, blieb jedoch in vielen Luftstreitkräften weltweit bis in die 1950er Jahre im Einsatz. Länder wie Brasilien, Frankreich und Mexiko nutzten die P-47 in verschiedenen Rollen, darunter Luftverteidigung und Bodenangriffe.

Die P-47 hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Militärluftfahrt. Ihre Rolle im Zweiten Weltkrieg, besonders bei der Begleitung von Bombern und bei Bodenangriffen, trug entscheidend zum Erfolg der Alliierten bei.

Fazit

Die Republic P-47D Thunderbolt war eines der vielseitigsten und robustesten Kampfflugzeuge des Zweiten Weltkriegs. Sie spielte eine entscheidende Rolle in der Luftüberlegenheit und im Bodenangriff, besonders in Europa. Ihre hohe Feuerkraft, extreme Belastbarkeit und Vielseitigkeit machten sie zu einem der besten Jagdflugzeuge ihrer Zeit. Sie war nicht nur bei den alliierten Piloten beliebt, sondern auch bei den Luftwaffen anderer Nationen und bleibt bis heute ein Symbol für technische Exzellenz und Durchhaltevermögen in der Luftfahrtgeschichte.

Titelbild
Republic P-47D Thunderbolt II

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