Mit der Heinkel He111 verfügte die Luftwaffe über einen schnellen, wendigen mittleren Bomber, der als Speerspitze der Blitzkriegstaktik diente, die in den ersten Feldzügen des Zweiten Weltkriegs so erfolgreich eingesetzt wurde. Die Defensivschwächen der He111 wurden 1940 und 1941 auf harte Weise demonstriert, aber die Deutschen hatten keine andere Wahl, als die Produktion eines veralteten und unzureichenden Flugzeugs fortzusetzen.

Die 1934 entworfene Heinkel He111 wurde zunächst als ziviles Hochgeschwindigkeitsflugzeug/Transportflugzeug eingesetzt. Die ersten Bomberlieferungen erfolgten 1936, und im folgenden Jahr wurden einige Maschinen nach Spanien geschickt. Durch die Unterstützung der nationalistischen spanischen Streitkräfte konnten die Deutschen ihre neue Ausrüstung und Taktik unter Einsatzbedingungen testen.

Im Jahr 1940 setzte die Luftwaffe die He111H und die He111P ein, die mit einer asymmetrischen Vollverglasung ausgestattet war. Bei Angriffen bei Tageslicht erwies sich die He111 als anfällig für Jägerangriffe, da sie zu langsam war, um wirksam ausweichen zu können, und zu schlecht bewaffnet, um sich zu verteidigen.

Die He111-Verbände erlitten so schwere Verluste, dass der Luftwaffe Mitte September klar wurde, dass sie ihre Taktik ändern musste, und so wurde der Heinkel-Bomber ab dem 16. September weitgehend auf Nachtangriffe gegen Großbritannien beschränkt.