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technik_fahne_nationen
Grossbritannien
Technik_Entwicklung
1942
Beschreibung

Die Hawker Tempest V war eines der fortschrittlichsten britischen Jagdflugzeuge des Zweiten Weltkriegs und eine Weiterentwicklung der Hawker Typhoon. Entwickelt von Sydney Camm bei der Hawker Aircraft Company, kombinierte die Tempest eine verbesserte Aerodynamik mit einer robusteren Struktur und einem leistungsstarken Motor, um überlegene Leistungen sowohl in niedrigen als auch in mittleren Höhen zu bieten.

Geschichte der Hawker Tempest V:

Die Entwicklung der Tempest begann ursprünglich als Verbesserung der Typhoon, die zwar leistungsfähig, aber durch verschiedene Konstruktionsmängel geplagt war. Die Tempest hatte einen schlankeren Rumpf und eine größere Tragfläche, was ihre Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit erheblich verbesserte. Die Tempest V, die im Januar 1944 in Dienst gestellt wurde, war mit einem leistungsstarken Napier Sabre II-Motor ausgestattet und erwies sich im Luftkampf und bei Bodenangriffen als äußerst effektiv.

Die Tempest spielte eine entscheidende Rolle in der Bekämpfung der deutschen V1-Flugbomben ("Doodlebugs") und war auch erfolgreich im Luftkampf gegen die fortschrittliche deutsche Messerschmitt Me 262, das erste in Serie produzierte Düsenflugzeug.

Technische Daten der Hawker Tempest V:

  • Besatzung: 1 (Pilot)
  • Länge: 10,26 m
  • Spannweite: 12,50 m
  • Höhe: 4,90 m
  • Leermasse: 4.190 kg
  • Maximale Startmasse: 5.440 kg
  • Antrieb: 1 × Napier Sabre II 24-Zylinder-H-Motor mit 2.180 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: 696 km/h in 7.600 m Höhe
  • Reichweite: 1.530 km
  • Dienstgipfelhöhe: 11.125 m
  • Bewaffnung:
    • 4 × 20-mm-Hispano-Mk.V-Maschinenkanonen
    • Bombenlast bis zu 454 kg oder ungelenkte Raketen für Bodenangriffe

Einsatzgeschichte:

  • Luftverteidigung gegen V1-Flugbomben: Die Tempest erwies sich als eines der wenigen Flugzeuge, die schnell genug waren, um die V1-Flugbomben abzufangen und abzuschießen. Piloten konnten die V1 oft durch schnelles Manövrieren zerstören oder durch Berührung des Flügels aus der Flugbahn werfen.
  • Luftkampf gegen die Me 262: Die Tempest V war eines der wenigen alliierten Propellerflugzeuge, die in der Lage waren, es mit der Me 262 aufzunehmen. Während die Me 262 in direkter Geschwindigkeit überlegen war, konnte die Tempest sie oft in kritischen Momenten, wie beim Start oder bei der Landung, angreifen.
  • Bodenangriffsmissionen: Die Tempest war auch ein wirksames Jagdbomber-Flugzeug, das bei Tiefflugangriffen gegen deutsche Bodentruppen, Panzer und Eisenbahnen eingesetzt wurde.

Varianten:

  • Tempest Mk I: Prototyp-Version mit einem Napier Sabre IV-Motor, die nie in den Serienbau ging.
  • Tempest Mk V: Hauptproduktionsversion, die während des Krieges zum Einsatz kam.
  • Tempest Mk II: Mit einem Bristol Centaurus-Sternmotor, die nach dem Krieg in die Produktion ging und hauptsächlich in Indien und Pakistan im Dienst war.

Fazit:

Die Hawker Tempest V war eines der leistungsfähigsten Jagdflugzeuge der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Ihre Kombination aus Geschwindigkeit, Feuerkraft und Vielseitigkeit machte sie zu einem entscheidenden Faktor bei der Bekämpfung deutscher Technologien wie der V1 und der Me 262. Sie spielte eine Schlüsselrolle in den letzten Jahren des Krieges und bleibt ein Symbol für die Innovation der britischen Luftfahrttechnik.

Titelbild
Hawker Tempest V

ort ort referenz

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