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technik_fahne_nationen
Italien
Technik_Entwicklung
1953
Beschreibung

Die Piaggio P.149 ist ein viersitziges, einmotoriges Leichtflugzeug des italienischen Herstellers Piaggio. Sie ist ein Ganzmetallflugzeug und bedingt kunstflugtauglich. Die Piaggio P.149 entstand Anfang der 1950er-Jahre als Weiterentwicklung der P.148 und wurde vornehmlich zivil oder militärisch als Schul-, Verbindungsflugzeug oder Reiseflugzeug eingesetzt.

Größter Nutzer des Flugzeugs war die deutsche Luftwaffe, die über 260 Exemplare des Flugzeugs beschaffte und diese von 1957 bis 1990 einsetzte. Auch die Luftstreitkräfte Österreichs, die israelischen Luftstreitkräfte sowie drei afrikanische Staaten setzten das Muster in ihren Luftwaffen ein. Die Schweizerische Luftverkehrsschule nutzte das Muster als Standardschulflugzeug für die Piloten der Swissair.

Während der militärischen Einsatzzeit in Deutschland zeigten sich teilweise erhebliche Mängel an diesem Flugzeug, die jedoch alle behoben wurden. Es gilt heute als gutmütig im Flugverhalten und technisch als zuverlässig.

Viele Piaggio P.149 gingen nach ihrer kommerziellen oder militärischen Nutzung wie andere Schul- oder Verbindungsflugzeuge in privaten Besitz über. Sie hat in Fliegerkreisen den Spitznamen „Pitschi“.

 

Die Piaggio P.148 ist das Vorgängermodell der P.149
Das Unternehmen Piaggio entwickelte zu Beginn der 1950er-Jahre ein zweisitziges Spornradflugzeug, das sich zur Anfänger- und Kunstflugschulung eignete. Nach rund sechs Monaten Entwicklungs- und Bauzeit wurde am 12. Februar 1951 der erste Prototyp unter der Bezeichnung P.148 fertiggestellt. Bei der P.148 handelte es sich wie beim Nachfolger um einen freitragenden Tiefdecker, der im Gegensatz zur P.149 über ein starres Spornradfahrwerk verfügte. Angetrieben wurde die P.148 von einem Lycoming O-435. Nach einer Erprobung orderte die italienische Luftwaffe 100 Stück des Musters.[1]

Dieser Erfolg regte das Unternehmen Piaggio zu einer Weiterentwicklung der P.148 an. Im Zuge dessen wurde die Anzahl der Sitzplätze durch eine deutliche Vergrößerung der Kabine auf vier erhöht, das starre Spornradfahrwerk wich einem einziehbaren Bugradfahrwerk und die Motorleistung wurde durch den Einsatz des GO-480 auf 274 PS erhöht. Durch diese Änderungen entstand ein viersitziges, voll kunstflugtaugliches Reiseflugzeug, das am 19. Juni 1953 zum Erstflug abhob.

Titelbild
Laatzen - Piaggo P-149D

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