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technik_fahne_nationen
Frankreich
Technik_Entwicklung
1916
Beschreibung

Die Hanriot-Dupont HD.1 war ein französisches einsitziges Jagdflugzeug, das während des Ersten Weltkriegs entwickelt wurde. Obwohl sie von der französischen Luftwaffe zugunsten der SPAD S.VII abgelehnt wurde, fand die HD.1 großen Erfolg bei den belgischen und italienischen Luftstreitkräften. Sie wurde für ihre solide Konstruktion, gute Handhabung und Effektivität im Luftkampf geschätzt und war besonders bei den Piloten beliebt.

Geschichte der Hanriot-Dupont HD.1:

Die HD.1 wurde 1916 von Pierre Dupont für die Société Anonyme des Appareils d’Aviation Hanriot entwickelt. Sie sollte als leichter, wendiger Jäger dienen, der auf der Überlegenheit in der Luft manövrierfähig war. Trotz ihrer leistungsfähigen Konstruktion entschied sich die französische Luftwaffe für die schnellere SPAD-Serie, und die Hanriot HD.1 wurde nicht in Frankreich, sondern hauptsächlich von den Belgiern und Italienern eingesetzt.

Die Italienische Luftwaffe war der größte Nutzer der HD.1 und setzte sie bis zum Ende des Krieges ein. Die Belgier verwendeten die HD.1 ebenfalls erfolgreich, und sie blieb sogar nach dem Krieg noch einige Jahre im Dienst.

Technische Daten der Hanriot-Dupont HD.1:

  • Besatzung: 1 (Pilot)
  • Länge: 5,85 m
  • Spannweite: 8,70 m
  • Höhe: 2,90 m
  • Leermasse: 399 kg
  • Maximale Startmasse: 588 kg
  • Antrieb: 1 × Le Rhône 9J luftgekühlter Umlaufmotor mit 110 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: 184 km/h
  • Reichweite: 480 km
  • Dienstgipfelhöhe: 5.950 m
  • Steigleistung: 4,2 m/s
  • Bewaffnung:
    • 1 × 7,7-mm Vickers-Maschinengewehr (später auf 2 aufgerüstet)

Besondere Merkmale:

  • Stabile Konstruktion: Die HD.1 war bekannt für ihre robuste Bauweise und ihre einfache Steuerung. Sie konnte enge Manöver fliegen, was sie besonders in Luftkämpfen effektiv machte.
  • Leichte Bewaffnung: Im Vergleich zu anderen Jägern des Ersten Weltkriegs war die HD.1 oft mit nur einem Maschinengewehr bewaffnet, was sie in Bezug auf Feuerkraft etwas schwächer machte. Allerdings wurde dies durch ihre Wendigkeit und ihre Fähigkeit, im Nahkampf zu bestehen, kompensiert.

Einsatzgeschichte:

  • Italienische Luftwaffe: Die italienischen Streitkräfte setzten die HD.1 in großem Umfang ein, und viele ihrer Top-Piloten flogen das Flugzeug, darunter das berühmte italienische Fliegerass Francesco Baracca, der 34 Abschüsse erzielte. Die HD.1 erwies sich als verlässliches Flugzeug und blieb bis zum Kriegsende in vorderster Front.
  • Belgische Luftwaffe: Die belgischen Piloten nutzten die HD.1 erfolgreich gegen deutsche Flugzeuge. Sie war das Standardkampfflugzeug der belgischen Luftstreitkräfte bis nach dem Ende des Krieges.

Nachfolgemodelle:

Es gab keine direkten Nachfolgemodelle der HD.1, da sich nach dem Krieg die Flugzeugtechnologie schnell weiterentwickelte und andere Flugzeugtypen sie ersetzten. Trotzdem wurde die HD.1 in den Jahren nach dem Krieg weiter für Trainingszwecke verwendet.

Fazit:

Die Hanriot-Dupont HD.1 war ein effektiver Jäger des Ersten Weltkriegs, der sich durch seine Manövrierfähigkeit und seine einfache Handhabung auszeichnete. Trotz der anfänglichen Ablehnung durch die französische Luftwaffe fand sie bei anderen Nationen großen Anklang und bewies ihre Einsatzfähigkeit in zahlreichen Luftkämpfen.

Titelbild
Hanriot-Dupont HD-1
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