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2010
Beschreibung

Der Schützenpanzer Puma ist ein moderner schwerer Schützenpanzer der Bundeswehr, der zu den fortschrittlichsten Infanterie-Kampffahrzeugen weltweit zählt. Entwickelt als Ersatz für den Marder-Schützenpanzer, bietet der Puma modernste Schutz-, Mobilitäts- und Feuerkraftlösungen und spielt eine zentrale Rolle in der Mechanisierung der Infanterie der Bundeswehr.

Der Puma wurde entwickelt, um die Bundeswehr mit einem hochmodernen, anpassungsfähigen Schützenpanzer auszustatten, der sowohl in asymmetrischen Konflikten als auch in hochintensiven konventionellen Kriegen operieren kann.

Technische Daten des Schützenpanzer Puma

  • Bezeichnung: Puma (SPz Puma)
  • Typ: Schwerer Schützenpanzer
  • Hersteller: Projekt System & Management GmbH (PSM), ein Joint Venture von Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall Landsysteme
  • Produktionszeitraum: Seit 2009
  • Produktionseinheiten: Über 350 Fahrzeuge für die Bundeswehr
Abmessungen
  • Länge: 7,6 Meter
  • Breite: 3,9 Meter
  • Höhe: 3,6 Meter
  • Gewicht: Je nach Konfiguration bis zu 43 Tonnen (Schutzstufe C)
Motor
  • Motor: MTU V10 892 Dieselmotor
  • Leistung: 1.073 PS (800 kW)
  • Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h auf der Straße
  • Reichweite: Ca. 600 km auf der Straße
Bewaffnung
  • Hauptwaffe:
    • 30 mm MK30-2/ABM Maschinenkanone – Eine hochmoderne Maschinenkanone, die in der Lage ist, sowohl panzerbrechende Munition als auch Airburst-Munition (ABM) gegen Infanterie und leicht gepanzerte Ziele zu verschießen.
    • Reichweite: Ca. 3.000 Meter
  • Sekundärwaffen:
    • Spike-LR Panzerabwehrraketen – Der Puma ist mit Spike-Raketen ausgestattet, die über eine Reichweite von bis zu 4.000 Metern verfügen und feindliche Panzer effektiv bekämpfen können.
    • 5,56 mm MG4 oder 7,62 mm MG5 Maschinengewehr zur Selbstverteidigung.
  • Zusätzliche Bewaffnung:
    • Rauchgranatenwerfer zur Vernebelung des Schlachtfelds.
Panzerung und Schutz
  • Der Puma verfügt über ein modulares Schutzsystem, das je nach Bedrohungslage angepasst werden kann.
    • Schutzstufe A: Standard-Konfiguration für Operationen mit geringer Bedrohung. Gewicht: Ca. 31,5 Tonnen.
    • Schutzstufe C: Maximale Schutzkonfiguration für konventionelle Kriegsführung, die das Gewicht auf bis zu 43 Tonnen erhöht.
  • Moderne Verbundpanzerung: Schützt gegen Panzerabwehrraketen, Minen und improvisierte Sprengsätze (IEDs).
  • Active Protection System: Der Puma ist für die Integration von APS (Active Protection System) ausgelegt, das ankommende Raketen und Granaten aktiv abwehren kann.
  • NBC-Schutz: Das Fahrzeug ist gegen nukleare, biologische und chemische (NBC) Bedrohungen geschützt und kann in kontaminierten Umgebungen operieren.
Besatzung
  • Besatzung: 3 Mann (Fahrer, Kommandant, Richtschütze)
  • Passagiere: Platz für 6 voll ausgerüstete Infanteristen

Geschichte und Entwicklung

Der Schützenpanzer Puma wurde in den frühen 2000er Jahren entwickelt, um den seit den 1970er Jahren im Einsatz befindlichen Marder-Schützenpanzer der Bundeswehr zu ersetzen. Der Marder war in die Jahre gekommen und konnte modernen Bedrohungen nicht mehr adäquat entgegentreten. Die Bundeswehr benötigte ein neues Fahrzeug, das den Anforderungen des modernen Kriegsfelds gerecht wurde, darunter hoher Schutz, starke Bewaffnung und hohe Mobilität.

Die Entwicklung des Puma wurde 2002 von der Projekt System & Management GmbH (PSM), einem Joint Venture von Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall Landsysteme, begonnen. Der erste Prototyp wurde 2006 vorgestellt, und ab 2009 begann die Auslieferung an die Bundeswehr.

Entwicklung und Design

Der Puma wurde von Grund auf neu konzipiert, um die Anforderungen der mechanisierten Infanterie im modernen Krieg zu erfüllen. Er sollte in der Lage sein, sowohl konventionelle Konflikte gegen hochgerüstete Feinde als auch asymmetrische Kriegsführung in urbanen Umgebungen oder gegen unkonventionelle Bedrohungen zu bewältigen.

Ein Schwerpunkt der Entwicklung lag auf einem modularen Schutzsystem, das es dem Puma ermöglicht, seine Panzerung je nach Bedrohungslage anzupassen. In hochintensiven Konflikten kann der Puma mit maximaler Panzerung (Schutzstufe C) ausgestattet werden, während in weniger bedrohlichen Umgebungen eine leichtere Panzerung verwendet werden kann, um die Mobilität zu erhöhen.

Einführung in die Bundeswehr

Die ersten Puma-Schützenpanzer wurden 2010 an die Bundeswehr ausgeliefert, und die volle Einsatzbereitschaft wurde in den folgenden Jahren erreicht. Der Puma dient als Teil der mechanisierten Infanterie der Panzergrenadierbrigaden und unterstützt die Infanterie sowohl im offensiven als auch defensiven Einsatz.

Der Puma wurde mehrfach getestet und optimiert, um den Anforderungen der modernen Kriegsführung gerecht zu werden, darunter auch die Integration moderner Schutz- und Waffensysteme.

Einsatzgebiete und Fähigkeiten

Der Schützenpanzer Puma wurde entwickelt, um in einer Vielzahl von Szenarien effektiv zu sein:

  • Konventionelle Kriegsführung: Der Puma ist bestens gerüstet, um in hochintensiven Konflikten gegen feindliche Panzer und Infanterie zu kämpfen. Die 30-mm-Kanone und die Spike-Raketen ermöglichen es, gepanzerte Ziele aus großer Entfernung zu bekämpfen, während das modulare Schutzsystem die Besatzung vor modernen Panzerabwehrwaffen schützt.
  • Asymmetrische Kriegsführung: Der Puma ist auch für asymmetrische Bedrohungen wie IEDs, Minen und Hinterhalte ausgelegt. Sein hohes Schutzniveau gegen Sprengsätze und die Fähigkeit, in urbanem Gelände zu operieren, machen ihn zu einem vielseitigen Werkzeug für Friedensmissionen und Einsätze in Konfliktzonen.
  • Infanterieunterstützung: Der Puma ist in erster Linie ein Truppentransporter. Er kann 6 Infanteristen ins Gefecht bringen, ihnen Schutz bieten und sie bei Angriffen und Verteidigungsoperationen mit Feuerkraft unterstützen.

Stärken und Schwächen

Stärken
  • Hervorragende Panzerung: Der Puma bietet der Besatzung einen der besten Schutzlevel seiner Klasse, besonders in der maximalen Schutzkonfiguration (Schutzstufe C).
  • Moderne Bewaffnung: Die 30-mm-Kanone mit Airburst-Fähigkeit und die Panzerabwehrraketen machen den Puma zu einem hochgefährlichen Gegner für Infanterie und gepanzerte Fahrzeuge.
  • Modularität und Anpassungsfähigkeit: Das modulare Schutzsystem ermöglicht es, den Puma je nach Einsatzszenario anzupassen, was seine Einsatzmöglichkeiten und Flexibilität erhöht.
  • Hohe Mobilität: Trotz seines hohen Gewichts bleibt der Puma sehr mobil und kann auch in schwierigem Gelände effektiv operieren.
Schwächen
  • Hohe Kosten: Der Puma ist eines der teuersten Schützenpanzerfahrzeuge weltweit, was die Beschaffung und den Unterhalt kostspielig macht.
  • Geringe Transportkapazität: Im Vergleich zu anderen Schützenpanzern kann der Puma nur 6 Infanteristen transportieren, während andere Fahrzeuge bis zu 9 oder mehr Soldaten aufnehmen können.
  • Gewicht in voller Konfiguration: In der Schutzstufe C erreicht der Puma ein Gewicht von bis zu 43 Tonnen, was seine Lufttransportfähigkeit einschränkt.

Zusammenfassung

Der Schützenpanzer Puma ist eines der fortschrittlichsten Infanterie-Kampffahrzeuge der Welt und stellt einen wichtigen Schritt in der Modernisierung der Bundeswehr dar. Mit seiner hohen Feuerkraft, anpassbaren Panzerung und überlegenen Mobilität ist er in der Lage, sowohl in asymmetrischen als auch konventionellen Kriegsführungsszenarien effektiv zu operieren. Trotz der hohen Kosten bietet

Titelbild
Schützernpanzer Puma
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