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Technik_Entwicklung
1944
Beschreibung

Der schwere Panzerjäger mit 8,8-cm-Pak L/71 auf Fgst. Panther (später „Jagdpanther“[1]) (Sd.Kfz. 173) war ein ab Mitte des Zweiten Weltkrieges auf Basis des Panzerkampfwagens V Panther entwickelter und ab 1944 von der deutschen Wehrmacht eingesetzter Jagdpanzer.
Die Entwicklungsgeschichte des Jagdpanther reicht zurück bis in das Jahr 1939 als Krupp von der Abteilung WaPrüf 6 des Heereswaffenamt den Auftrag zur Entwicklung eines Konzeptes für ein gepanzertes Kettenfahrzeug, einer Panzerselbstfahrlafette mit 8,8-cm-Flak L/56 (Pz.Sfl. IVc), erhielt. Dieses Krupp-Projekt führte zu dem später in Italien versuchsweise montierten Flugabwehrgeschütz auf Selbstfahrlafette, der Pz.Sfl IVc mit 8,8-cm-Flak. Eine starke Panzerung nach Art eines Sturmgeschützes wurde mit Krupp offensichtlich erst Ende 1941 diskutiert, da bereits Anfang Januar 1942 einem Major Ventz der WaPrüf 6 erste konzeptionelle Zeichnungen der Ingenieure Dorn und Wölfert (Abteilung Artillerie-Konstruktion) von Krupp, unter der Projektbezeichnung Pz.Sfl. IVc2, vorgelegt wurden. Ende des Monates Januar 1942 bekam der Ingenieur Wölfert die Gelegenheit zwei Konzeptzeichnungen im Heereswaffenamt zu präsentieren, hierbei wurde das Fahrzeug nun als Pz.Sfl. IVc2 mit 8,8-cm-L/71 Geschütz zur Begleitung der Infanterie bezeichnet. Inzwischen zur Versuchs-Pz.Sfl. IVd gereift, bestand im Sommer 1942 die Absicht drei Prototypen bei Krupp bauen zu lassen. Dies gestaltete sich aufgrund der fehlenden Kapazitäten bei Krupp schwierig.

Am 3. August 1942 erhielt das Projekt eine völlig neue Richtung. Krupp wurde vom WaPrüf 6 darüber informiert, dass für den künftigen schweren Panzerjäger (Pz.Sfl. IVd) (8,8 cm L/71) große Teile aus dem Panther-Projekt verwendet werden sollten. Am 9. September 1942 wurden in einer Besprechung zwischen Oberstlt. Crohn und Major Ventz vom WaPrüf 6 einerseits und den Ingenieuren Dorn und Wölfert anderseits die Spezifikationen für das nun gewünschte Fahrzeug mitgeteilt.

Während einer Tagung vom 20. bis zum 22. September 1942 wurde das Konzept eines Sturmgeschütz auf Panther(-Fahrgestell) von Albert Speer vorgestellt. Daraufhin verlangte Hitler die Fertigung von solch schweren Sturmgeschützen auf Fgst. Panther.

In einer Besprechung am 15. Oktober 1942 wurde vom Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion festgelegt, dass künftig Daimler-Benz dieses Projekt weiterführen sollte, wobei die Verantwortung für die Bewaffnung weiterhin im Haus Krupp bleiben würde. Krupp fertigte noch einen hölzernen Prototypen der am 16. November 1942 fertig sein sollte.

Es folgte eine längere Phase der Diskussionen zwischen dem Amt, Daimler und Krupp über die Detailausführung des Fahrzeugs. Ende Dezember 1942 fiel die Entscheidung für die Fertigung des nun als 8,8-cm Stu.-Gesch. 42 auf Panther-Fahrgestell bezeichneten Fahrzeugs bei Mühlenbau und Industrie A.G. (Miag) in Braunschweig. Damit übernahm Miag spätestens ab Mai 1943 von Daimler die Verantwortlichkeit für das Projekt. Eine am 9. Juni 1943 erstellte Spezifikation der Abteilung WaPrüf 6 bezeichnet das Fahrzeug als 8,8-cm-Panzerjäger 43/3 (L/71) Panther und vermerkt eine Besatzung von 6 Mann. Im gleichen Monat, am 15. Juni stellte Daimler-Benz dem nun verantwortlichen Haus Miag ein Holzmodell in echter Ausführungsgröße zur Verfügung, welches am 20. Oktober zusammen mit weiteren Modellen (Tiger II und Jagdtiger) Hitler präsentiert wurde.

Titelbild
Jagdpanther
Galerie

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