St Michael’s Mount ist eine Gezeiteninsel vor der Küste von Marazion in Cornwall, die durch einen historischen Damm bei Ebbe zu Fuß erreichbar ist. Die Silhouette der mittelalterlichen Burg auf dem Granitfelsen, umgeben vom Meer, gehört zu den eindrucksvollsten Anblicken Südwestenglands und erinnert an das französische Mont-Saint-Michel.

Die Geschichte der Insel reicht über tausend Jahre zurück. Bereits im 8. Jahrhundert soll hier eine keltische Kapelle gestanden haben, später wurde der Ort ein bedeutender Pilgerstandort. Im 12. Jahrhundert gründeten Benediktinermönche ein Priorat. Die heutige Burg mit ihren Türmen, Kapellen und Wehrmauern wuchs im Laufe der Jahrhunderte auf den Grundmauern dieser Anlage. Seit dem 17. Jahrhundert ist St Michael’s Mount der Familiensitz der Familie St Aubyn, die das Anwesen gemeinsam mit dem National Trust verwaltet.

Der Aufstieg zur Burg führt über steile, unregelmäßige Granitwege, vorbei an subtropischen Gärten, Kapellenruinen und alten Mauern. Oben angekommen bietet sich ein Rundblick über die Küste von Mount's Bay, das offene Meer und die Dächer von Marazion. Die Innenräume der Burg zeigen Rüstungen, Gemälde, Möbel und Erinnerungsstücke aus mehreren Jahrhunderten.

Am Fuß des Hügels liegt ein kleines Dorf mit Häusern, einem Café, Gärten und einem Hafenbecken, das bei Flut voll Wasser steht. Bei Ebbe kann man den gepflasterten Damm vom Festland zur Insel überqueren; bei Flut fahren kleine Boote Besucher hin und zurück.