Der AIFV-B (Armored Infantry Fighting Vehicle – Belgium) ist eine belgische Variante des in den USA entwickelten AIFV, das als Schützenpanzer dient. Es wurde in den 1970er Jahren von der Firma FMC (Food Machinery Corporation) entwickelt und basiert auf dem M113 APC (Armored Personnel Carrier), einem der meistverwendeten gepanzerten Mannschaftstransporter der Welt. Der AIFV wurde speziell entwickelt, um Infanterie in Kampfeinsätze zu transportieren und gleichzeitig Feuerunterstützung auf dem Schlachtfeld zu leisten.

Technische Daten

• Bezeichnung: AIFV-B (Schützenpanzer)
• Typ: Schützenpanzer (IFV – Infantry Fighting Vehicle)
• Entwicklung: 1970er Jahre (Belgien)
• Einsatzbeginn: 1970er Jahre

Bewaffnung

• Hauptwaffe: 25 mm M242 Bushmaster-Kettenkanone
• Sekundärwaffe: 7,62 mm koaxiales Maschinengewehr
• Optionale Bewaffnung: Panzerabwehrlenkwaffen oder Maschinengewehre auf dem Dach des Fahrzeugs
• Munition: Die 25 mm Kanone kann panzerbrechende und hochexplosive Granaten verschießen

Abmessungen

• Länge: 5,26 Meter
• Breite: 2,82 Meter
• Höhe: 2,77 Meter
• Gewicht: 13,5 Tonnen (Kampfgewicht)

Panzerung

• Frontpanzerung: Schutz gegen Kleinwaffen und Splitter; leichte Panzerabwehrwaffen
• Seitenpanzerung: Schutz gegen Kleinwaffen und Schrapnell

Mobilität

• Motor: Dieselmotor mit 265 PS
• Höchstgeschwindigkeit: ca. 60 km/h auf der Straße
• Reichweite: ca. 490 km
• Antrieb: Kettenfahrzeug, gute Geländegängigkeit

Besatzung

• Besatzung: 3 (Fahrer, Richtschütze, Kommandant)
• Truppen: 7-8 Infanteristen im hinteren Abteil

Geschichte und Entwicklung

Das AIFV-Programm entstand in den USA als Versuch, den M113 Mannschaftstransporter weiterzuentwickeln und ihn mit einer stärkeren Bewaffnung auszustatten, um ihn als Schützenpanzer einsetzen zu können. Dies bedeutete, dass der AIFV nicht nur zum Transport von Infanterie diente, sondern auch in der Lage war, diese im Kampf zu unterstützen. Die belgische Variante AIFV-B wurde von der belgischen Armee erworben und auf ihre spezifischen Anforderungen hin angepasst.

Entwicklung des AIFV-B

• In den 1970er Jahren beschloss Belgien, eine gepanzerte Infanterielösung zu beschaffen, die sowohl Mobilität als auch Feuerkraft auf dem modernen Schlachtfeld vereinte.
• Der AIFV-B wurde als Grundlage für die belgischen Panzerverbände verwendet, mit einer modifizierten Panzerung und Bewaffnung, um den Anforderungen der belgischen Armee gerecht zu werden.
• Die 25 mm Bushmaster-Kanone gab ihm eine starke Feuerkraft gegen feindliche Infanterie und leicht gepanzerte Fahrzeuge.

Nutzung und Einsätze

Der AIFV-B wurde hauptsächlich von der belgischen Armee eingesetzt und fand in verschiedenen NATO-Übungen und internationalen Missionen Verwendung. Die Vielseitigkeit des Fahrzeugs ermöglichte es, sowohl in offensiven Operationen als auch in Verteidigungsmissionen erfolgreich eingesetzt zu werden.

Im Laufe der Zeit wurde der AIFV-B von moderneren Fahrzeugen abgelöst, blieb jedoch bis in die späten 1990er Jahre und teilweise darüber hinaus im Dienst.

Zusammenfassung

Der AIFV-B war ein bedeutender Schritt in der Weiterentwicklung der gepanzerten Infanteriefahrzeuge in Belgien und darüber hinaus. Mit seiner Mischung aus Mobilität, Feuerkraft und der Fähigkeit, Infanterie sicher ins Gefecht zu transportieren, war er für die belgische Armee eine wichtige Bereicherung im Kalten Krieg und in den folgenden Jahrzehnten. Trotz seines Alters wurde der AIFV in vielen Ländern weltweit genutzt und spielte eine Rolle in verschiedenen Konflikten und Friedensmissionen.