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USA
Technik_Entwicklung
1942
Beschreibung

Die M16 Panzerflak, auch bekannt als M16 Multiple Gun Motor Carriage (MGMC), war ein amerikanisches halbkettenbasiertes, selbstfahrendes Flugabwehrfahrzeug, das während des Zweiten Weltkriegs zum Schutz mechanisierter Infanterie und Panzereinheiten vor Luftangriffen entwickelt wurde. Es war mit vier 12,7 mm Browning M2 Maschinengewehren ausgestattet, die auf einem drehbaren M45 Quadmount montiert waren. Wegen seiner beeindruckenden Feuerkraft gegen Luft- und Bodenziele war das Fahrzeug bei den alliierten Streitkräften sehr beliebt.

Technische Daten der M16 Panzerflak

  • Bezeichnung: M16 Multiple Gun Motor Carriage (MGMC)
  • Typ: Selbstfahrende Flugabwehrpanzerung (Flak)
  • Hersteller: White Motor Company, Autocar Company
  • Entwicklungszeitraum: 1943
  • Einsatzbeginn: 1943
  • Produktionsmenge: ca. 3.400 Fahrzeuge
Bewaffnung
  • Hauptwaffe:
    • M45 Quadmount mit vier 12,7 mm Browning M2 Maschinengewehren (auch bekannt als Quad .50)
    • Feuerrate pro Maschinengewehr: ca. 450–600 Schuss pro Minute
    • Gesamtfeuerrate: ca. 1.800–2.400 Schuss pro Minute
    • Munitionstyp: Panzerbrechende, Leuchtspur- und hochexplosive Munition
Abmessungen
  • Länge: 6,12 Meter
  • Breite: 2,22 Meter
  • Höhe: 2,26 Meter
  • Gewicht: ca. 9,2 Tonnen (Gefechtsgewicht)
Panzerung
  • Panzerung: Geschweißte Stahlplatten
    • Dicke: 6,35 mm bis 13 mm
    • Schutz vor Kleinwaffenfeuer und Artilleriesplittern
Mobilität
  • Motor: White 160AX, 6-Zylinder-Benzinmotor mit 148 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: ca. 72 km/h auf der Straße
  • Reichweite: ca. 280 km
  • Antrieb: Halbkettenfahrzeug mit lenkbaren Vorderrädern und Kettenantrieb hinten für verbesserte Geländegängigkeit
Besatzung
  • Besatzung: 5 Mann (Kommandant, Fahrer, drei MG-Schützen)

Geschichte und Entwicklung

Die M16 Panzerflak wurde entwickelt, um den alliierten Streitkräften während des Zweiten Weltkriegs eine mobile Flugabwehr gegen feindliche Flugzeuge zu bieten. Im Laufe des Krieges sah sich die US-Armee mit immer schnelleren und tiefer fliegenden feindlichen Flugzeugen konfrontiert. Die M16 war eine Weiterentwicklung des M13 MGMC, das mit nur zwei 12,7-mm-Maschinengewehren ausgestattet war. Um die Feuerkraft zu erhöhen, wurde das M45 Quadmount, das vier Browning M2 Maschinengewehre trug, auf dem M3 Halbkettenfahrgestell montiert.

Designmerkmale

Das Fahrzeug basierte auf dem Fahrgestell des M3 Halbkettenfahrzeugs, das bereits als Truppentransporter und Artilleriezugmaschine weit verbreitet war. Die Kombination der Mobilität des Halbkettenfahrzeugs mit der enormen Feuerkraft des M45 Quadmount machte die M16 zu einem vielseitigen und tödlichen Flugabwehrfahrzeug.

Die vier Browning-Maschinengewehre des M16 konnten sowohl gegen feindliche Flugzeuge als auch gegen Bodenziele eingesetzt werden. Das M45 Quadmount ermöglichte eine schnelle Zielerfassung und präzises Feuern auf tieffliegende Flugzeuge, insbesondere auf die deutschen Stuka-Bomber und andere Kampfflugzeuge. Darüber hinaus war die M16 bei Bodeneinsätzen äußerst effektiv, da die Maschinengewehre schnell auf feindliche Infanterie, Fahrzeuge und leichte Panzer gerichtet werden konnten.

Einsatzgebiete

Die M16 Panzerflak spielte während des Zweiten Weltkriegs eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der alliierten Truppen. Sie wurde in mehreren wichtigen Operationen eingesetzt, darunter:

  • Invasion in der Normandie: Die M16 wurde während der Landung in der Normandie und den folgenden Operationen eingesetzt, um den Vormarsch der alliierten Streitkräfte zu unterstützen und sie vor deutschen Luftangriffen zu schützen.
  • Ardennenoffensive: Während der deutschen Ardennenoffensive im Winter 1944-45 erwies sich die M16 als äußerst nützlich bei der Bekämpfung von Luftangriffen und Infanterieangriffen. Die Möglichkeit, die Flugabwehrkanonen auch gegen Bodenziele einzusetzen, machte sie zu einem wichtigen Teil der alliierten Verteidigung.
  • Pazifikkrieg: Die M16 wurde auch im Pazifikkrieg eingesetzt, wo sie den alliierten Streitkräften Schutz vor japanischen Flugzeugen bot. Sie erwies sich als nützlich in der Rolle der Infanterieunterstützung in der unwegsamen Pazifikregion.
  • Koreakrieg: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die M16 weiterhin von der US-Armee eingesetzt und spielte eine wichtige Rolle im Koreakrieg, wo sie sowohl gegen feindliche Flugzeuge als auch gegen Bodenziele eingesetzt wurde.

Stärken und Schwächen

Stärken
  • Hohe Feuerkraft: Die vier Maschinengewehre des M45 Quadmount ermöglichten eine beeindruckende Feuerrate, die feindliche Flugzeuge schnell außer Gefecht setzen konnte. Sie waren auch gegen Bodenziele äußerst effektiv, insbesondere gegen Infanterie und leicht gepanzerte Fahrzeuge.
  • Mobilität: Das Halbkettenfahrzeug bot eine ausgezeichnete Geländegängigkeit und ermöglichte es der M16, sich schnell zu bewegen und auf Luftangriffe zu reagieren oder sich als Bodeneinheit in Stellung zu bringen.
  • Vielseitigkeit: Obwohl die M16 hauptsächlich als Flugabwehrfahrzeug konzipiert war, zeigte sie ihre Vielseitigkeit auch im Bodenkampf. Die Fähigkeit, sowohl gegen Luft- als auch gegen Bodenziele eingesetzt zu werden, machte sie zu einem flexiblen Waffensystem.
Schwächen
  • Schwache Panzerung: Die Panzerung der M16 war relativ leicht und bot nur Schutz vor Kleinwaffenfeuer und Artilleriesplittern. Das Fahrzeug war anfällig für direkte Treffer durch Panzerabwehrwaffen und Artillerie.
  • Offene Struktur: Das offene Design des Fahrzeugs und des Waffenturms setzte die Besatzung insbesondere bei Luftangriffen und Artilleriefeuer einer erhöhten Gefahr aus. Dies war besonders problematisch, wenn das Fahrzeug stationär war und nicht schnell aus der Gefahrenzone gebracht werden konnte.
  • Veraltete Technik im Koreakrieg: Während die M16 im Zweiten Weltkrieg sehr effektiv war, zeigte sich im Koreakrieg, dass sie gegen moderne Düsenflugzeuge weniger wirksam war, da diese schneller und höher flogen als die Propellerflugzeuge des Zweiten Weltkriegs.

Zusammenfassung

Die M16 Panzerflak war eines der erfolgreichsten selbstfahrenden Flugabwehrsysteme der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Ihre Vielseitigkeit, Mobilität und Feuerkraft machten sie zu einem wertvollen Werkzeug sowohl für die Luftabwehr als auch für die Unterstützung von Bodentruppen. Ihre Fähigkeit, tieffliegende Flugzeuge effektiv zu bekämpfen und gleichzeitig gegen Bodenziele eingesetzt zu werden, machte sie zu einem gefürchteten Fahrzeug auf dem Schlachtfeld. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die M16 in verschiedenen Armeen im Einsatz und hinterließ einen bleibenden Eindruck als eine der flexibelsten und tödlichsten Flugabwehrplattformen ihrer Zeit.

Titelbild
M16 Panzerflak
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