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Deutschland
Technik_Entwicklung
1965
Beschreibung

Der Kanonenjagdpanzer, auch Jagdpanzer, Kanone 90 mm oder Kanonenjagdpanzer 4–5, genannt, abgekürzt KanJPz, war der zweite Jagdpanzer der deutschen Bundeswehr, aber der einzige mit Rohrbewaffnung.


Hintergrund
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die 1956 gebildete Bundeswehr auf eine „bewegliche Verteidigung“, die unter anderem den Einsatz von Panzerjägern vorsah. Diese sollten die Infanterie bei der Abwehr feindlicher Panzer unterstützen. Dazu beschaffte die Bundeswehr ab 1961 den Raketenjagdpanzer 1 und dann ab 1965 den Kanonenjagdpanzer, der bis 1968 die in den Panzerjägerkompanien und den Panzerjägerzügen der Panzergrenadierbataillone eingesetzten US-amerikanischen Modelle M41, M47 und M48 ablöste.

Entwicklung
Die Entwicklung des Kanonenjagdpanzers begann 1960 und gründete sich auf den Erfahrungen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg – der Kanonenjagdpanzer stellte eine Weiterentwicklung des Jagdpanzers IV dar. Der Auftrag zur Fertigung wurde den Rüstungsunternehmen Henschel und Ruhrstahl (später Rheinstahl-Hanomag) erteilt, die jeweils zwölf Prototypen fertigten, die sich nur in der Anzahl der Laufrollen unterschieden. Henschel favorisierte bei seinem Prototyp HK 3/1 sechs Laufrollen je Seite, wogegen Rheinstahl-Hanomag beim Prototyp RU 332 auf fünf Laufrollen setzte.[1]

Mindestens ein Prototyp mit der Bezeichnung Gepard wurde auch von der Firma MOWAG angefertigt und steht heute im Schweizerischen Militärmuseum Full. Für den Gepard waren zwei verschiedene Zweitakt-Dieselmotoren verfügbar, ein Fünfzylinder Typ M5 DU MOWAG Motor mit 6,7 Liter Hubraum und 270 PS (199 kW) bei 2100/min und ein Motor mit 13,5 Liter Hubraum und 540 PS (397 kW).[2]

Nach umfangreichen Truppenversuchen durch das deutsche Heer war die Erprobung im Jahr 1963 abgeschlossen. Es wurde die Version von Rheinstahl-Hanomag ausgewählt, von der in den Jahren 1965 bis 1967 durch beide Konzerne 770 Jagdpanzer gefertigt wurden.

Titelbild
Kanonenjagdpanzer 4-5
Galerie

ort ort referenz

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