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Stampe SV-4C

Besucht am:
Laatzen - Stampe SV 4C
  • Luftfahrt Museum Laatzen

Die Stampe SV-4C ist eine Variante der berühmten Stampe & Vertongen SV-4, die in Frankreich produziert wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg breite Anwendung als Schul- und Kunstflugzeug fand. Die SV-4C war besonders in Frankreich und Belgien nach dem Krieg sehr beliebt und spielte eine wichtige Rolle in der Ausbildung von Piloten sowie im Kunstflug.

Technische Daten der Stampe SV-4C

  • Besatzung: 2 (Pilot und Flugschüler)
  • Länge: 7,35 m
  • Spannweite: 8,42 m
  • Höhe: 2,77 m
  • Leermasse: 490 kg
  • Maximale Startmasse: 750 kg
  • Antrieb: 1 × de Havilland Gipsy Major 1C-Reihenmotor
    • Leistung: 130 PS (97 kW)
  • Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
  • Reichweite: 600 km
  • Dienstgipfelhöhe: 4.600 m
  • Steigrate: 3,7 m/s
  • Bewaffnung: Unbewaffnet (hauptsächlich als Schul- und Kunstflugzeug)

Geschichte und Entwicklung der Stampe SV-4C

Hintergrund

Die Stampe SV-4C entstand als Weiterentwicklung des ursprünglichen Modells SV-4, das in den 1930er Jahren von der belgischen Firma Stampe & Vertongen entwickelt wurde. Die SV-4C wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich gebaut und war eine verbesserte Version des ursprünglichen Designs, die hauptsächlich als Schulungsflugzeug und für den Kunstflug verwendet wurde. Frankreich übernahm nach dem Krieg die Produktion, da das Flugzeug als ideales Schulungsflugzeug für die französische Luftwaffe und zivile Flugschulen galt.

Konstruktion und Design

Die Stampe SV-4C war ein klassischer Doppeldecker mit einem konventionellen Heckradfahrwerk und zwei offenen Sitzen in Tandemanordnung. Die beiden Sitze waren für den Flugschüler und den Fluglehrer hintereinander angeordnet. Das Flugzeug war leicht und wendig, ideal für Schulung und Kunstflug, aber auch robust genug für den intensiven Flugschulbetrieb.

Der Motor, der de Havilland Gipsy Major 1C, war ein 4-Zylinder-Reihenmotor, der 130 PS leistete und dem Flugzeug eine angemessene Leistung verlieh. Die SV-4C war bekannt für ihre präzisen Steuerungseigenschaften und ihre Fähigkeit, auch komplexe Kunstflugmanöver wie Rollen, Loopings und Trudeln auszuführen. Die Konstruktion aus einem Stahlrohrrahmen mit Stoffbespannung machte das Flugzeug robust und leicht zu warten.

Flugeigenschaften

Die SV-4C war für ihre ausgezeichnete Wendigkeit und Manövrierfähigkeit bekannt. Sie reagierte präzise auf Steuerbefehle und war in der Lage, eine Vielzahl von Kunstflugmanövern sicher und kontrolliert auszuführen. Ihre gute Steigleistung und ihr stabiler Flug machten sie zu einem idealen Flugzeug für die Ausbildung von Piloten und für Kunstflugwettbewerbe.

Das Flugzeug war relativ einfach zu fliegen, was es auch für Fluganfänger ideal machte. Gleichzeitig bot es genügend Leistung und Manövrierfähigkeit, um erfahrenen Piloten anspruchsvollen Kunstflug zu ermöglichen. Dank ihrer guten Sicht aus dem Cockpit war die SV-4C für Schulungszwecke besonders geeignet.

Einsatzgeschichte

  1. Militärischer und ziviler Einsatz: Die französische Luftwaffe setzte die SV-4C in großem Umfang zur Pilotenausbildung ein. Nach dem Krieg war sie eines der wichtigsten Schulflugzeuge und blieb bis in die 1950er Jahre ein Standardflugzeug in der Ausbildung neuer Militärpiloten. Auch in zivilen Flugschulen wurde die SV-4C weit verbreitet eingesetzt, da sie kostengünstig zu betreiben und leicht zu warten war.
  2. Kunstflug: Die SV-4C erlangte insbesondere in der Kunstflugszene Bekanntheit. Ihre präzisen Flugeigenschaften machten sie zu einem beliebten Flugzeug bei Kunstflugwettbewerben und Flugshows in ganz Europa. Viele Kunstflugpiloten wählten die SV-4C aufgrund ihrer Wendigkeit und Stabilität, und das Flugzeug wurde oft bei nationalen und internationalen Wettbewerben eingesetzt.
  3. Flugschulen: Neben dem militärischen Einsatz blieb die SV-4C in zivilen Flugschulen bis weit in die 1960er und 1970er Jahre beliebt. Sie diente als Schulflugzeug für neue Piloten und war aufgrund ihrer robusten Bauweise und gutmütigen Flugeigenschaften bei vielen Flugschulen in Frankreich, Belgien und anderen Ländern im Einsatz.

Varianten

Die SV-4C war die wichtigste Variante der SV-4-Reihe und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg hauptsächlich in Frankreich produziert. Sie unterschied sich von den vorherigen Modellen (SV-4A und SV-4B) vor allem durch ihren Motor und einige strukturelle Verbesserungen, die ihre Leistung und Zuverlässigkeit erhöhten.

Nachwirkungen und Erbe

Auch nach dem Ende ihrer aktiven Dienstzeit als Schulflugzeug blieb die Stampe SV-4C in der Luftfahrtwelt beliebt. Viele dieser Flugzeuge wurden in private Hände überführt, restauriert und werden bis heute auf Flugshows und Kunstflugveranstaltungen geflogen. Ihre Robustheit, gepaart mit ihrer Wendigkeit, macht sie auch heute noch zu einem gefragten Flugzeug für historische und sportliche Zwecke.

Bedeutung und Erbe der Stampe SV-4C

Die Stampe SV-4C war eines der erfolgreichsten Schul- und Kunstflugzeuge der Nachkriegszeit. Sie spielte eine wichtige Rolle in der Ausbildung von Piloten in der französischen Luftwaffe und in zivilen Flugschulen. Darüber hinaus wurde sie in der Kunstflugszene hochgeschätzt und blieb viele Jahre lang ein beliebtes Flugzeug für Kunstflugwettbewerbe und Flugshows.

Ihre robuste Konstruktion, gepaart mit ausgezeichneten Flugeigenschaften, machte die SV-4C zu einem der wichtigsten Doppeldeckerflugzeuge der Nachkriegszeit. Auch heute noch fliegen viele gut erhaltene Exemplare bei historischen Flugveranstaltungen, und sie bleibt ein Symbol für die goldene Ära der Doppeldecker.

Fazit

Die Stampe SV-4C war eine wichtige Variante der Stampe SV-4 und spielte nach dem Zweiten Weltkrieg eine entscheidende Rolle als Schul- und Kunstflugzeug. Ihre hervorragende Wendigkeit, ihre Robustheit und ihre Fähigkeit, sowohl für Schulungszwecke als auch für anspruchsvolle Kunstflugmanöver eingesetzt zu werden, machten sie zu einem der beliebtesten Flugzeuge ihrer Zeit. Noch heute ist die SV-4C bei Flugshows und in der Kunstflugszene zu sehen, was ihre Langlebigkeit und ihren Status als eines der großen klassischen Doppeldeckerflugzeuge der Luftfahrtgeschichte unterstreicht.

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